Vom Knöchel über das Knie bis hin zum Kopf: Kaum ein Körperteil ist vor klassischen Fußballer-Verletzungen gefeit. Wie erklären, wie Kreuzbandriss und Co. die Fußball-Profis beeinträchtigt.

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Warum gerade diese Verletzung so schlimm ist, zeigen unsere Grafiken. Sie geben auch einen Überblick über weitere, klassische Blessuren von Fußballspielern.

Die Horrorvorstellung vieler Fußballer ist der Kreuzbandriss. Die in unserer Grafik angegebene Pause von fünf bis sechs Monaten ist sogar noch recht optimistisch kalkuliert. In Härtefällen können Profis sogar bis zu einem Jahr außer Gefecht sein.

Auch die anstehende EM in Frankreich werden einige Top-Stars aufgrund dieser schweren Verletzung nur von der Tribüne aus verfolgen können. Die bisher prominentesten Betroffenen neben Antonio Rüdiger aus Deutschland sind Kurt Zouma (Frankreich), Danny (Portugal) und Claudio Marchisio (Italien).

Eine Adduktorenzerrung ist weit weniger gravierend als ein Kreuzbandriss. Wie unangenehm diese Verletzung am Oberschenkel dennoch sein kann, werden viele Hobby- oder Amateurkicker bezeugen können.

Gerade wenn man nicht genug Zeit für das Aufwärmen investiert, kann es schnell zu solch einer Zerrung kommen.

Das Knie ist in vielerlei Hinsicht ein sensibles Körperteil. Die für den Fußball typischen, abrupten Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel machen das Knie zusätzlich für schwerwiegende Verletzungen wie den Kreuzband- oder den Meniskusriss anfällig.

In der abgelaufenen Rückrunde plagte sich auch der deutsche Nationalspieler André Hahn mit einem Meniskusriss herum. Letztlich schaffte es der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach wohl gerade aufgrund dieser Leidenszeit nicht in den vorläufigen EM-Kader von Joachim Löw.

Wenn die Achillessehne reißt, ist dies oft deutlich zu hören. Das Geräusch kann laut wie ein Peitschenknall vernommen werden. Schon bei dem Gedanken daran läuft es sicherlich vielen eiskalt den Rücken herunter.

Zwei internationale Bundesliga-Stars hatten in der Saison 2015/16 mit dieser Horror-Verletzung zu kämpfen. Sowohl der Chilene Charles Aránguiz von Bayer Leverkusen als auch der Serbe Matija Nastasić vom FC Schalke 04 verpassten einen Großteil der Spiele wegen eines Achillessehnenrisses.

Was hat der Bauch mit Fußballspielen zu tun? Ziemlich viel. Denn für eine gute Stabilität ist eine ausgeprägte Bauchmuskulatur unerlässlich. Da kann es auch mal schnell zu einer Zerrung oder sogar zu einem Riss kommen.

Und solch eine Blessur kann so manchen Kicker eine gefühlte Ewigkeit begleiten. Bayern-Star Arjen Robben dient hier als Beispiel. Im März 2015 zog sich der Niederländer eine Bauchmuskelzerrung zu und war deshalb mehr als sechs Wochen nicht einsatzfähig.

Bei Fußballern verhält es sich mit Gehirnerschütterungen genauso wie bei allen anderen Menschen, denen das Schicksal dieser Blessur widerfährt: Die Behandlung erfolgt immer mit absoluter Ruhe.

Marco Reus kann ein Lied von dieser Verletzung singen. Auf tragische Weise zog er sich diese in einem Vorbereitungsspiel auf die WM 2014 gegen Armenien zu. Die Folge: Der BVB-Star verpasste das Turnier und konnte nicht aktiv am Triumph der deutschen Mannschaft mitwirken.

In folgender Übersichtsgrafik haben Sie noch einmal alle genannten Verletzungen auf einen Blick. Hoffentlich werden die EM-Teilnehmer in Frankreich (von 10. Juni bis 10. Juli) von all diesen Ärgernissen verschont bleiben.

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