DFB-Nationalspieler Niklas Süle verlässt enttäuscht den Rasen
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Mit seinem Kader für die beiden Testspielsiege in Frankreich und gegen die Niederlande hat Bundestrainer Julian Nagelsmann Ende März Richtung Heim-EM ein Zeichen gesetzt. Im Mai muss sich Nagelsmann auf sein Personal für das Turnier festlegen. Neben Stammkräften, die beim Heim-Turnier sicher dabei sein werden, gibt es auch Spieler, die noch gewaltig wackeln. Wir stellen die DFB-Stars vor, für die es möglicherweise eng werden könnte.
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Mats Hummels
Mats Hummels spielt seit 2010 für die deutsche Nationalmannschaft, inzwischen kommt er auf 78 Länderspiele. Jahrelang war er fester Bestandteil der DFB-Innenverteidigung, sein größter Erfolg mit dem Nationalteam war zweifellos der WM-Titel 2014. Ab 2019 wurde Hummels vom damaligen Bundestrainer Jogi Löw wegen eines angekündigten Umbruchs im Kader nicht mehr berücksichtigt, zur EM 2021 kehrte er dann aber doch wieder ins Aufgebot zurück. Anschließend wurde er abermals nicht mehr berücksichtigt – diesmal von Löw-Nachfolger Flick. Nach zwei Jahren DFB-Abstinenz berief Bundestrainer Julian Nagelsmann Hummels schließlich in den Kader für die Freundschaftsspiele gegen die USA und Mexiko.
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Bei Borussia Dortmund hat Hummels eine wechselhafte Saison 2023/24 hinter sich, die jedoch mit der Qualifikation für das Champions-League-Finale einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Zum Saisonende hin stabilisierten sich die Leistungen des Weltmeisters von 2014. Das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris St. Germain (1:0) entschied Hummels per Kopf sogar. Er gehört trotzdem zu den unwahrscheinlichen EM-Kandidaten, weil er sich Nagelsmann zu selten empfehlen konnte.
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Leon Goretzka
Mittlerweile ebenfalls sehr DFB-erfahren ist Bayern-Star Leon Goretzka. Der Mittelfeldspieler feierte im Mai 2014 unter Löw sein Debüt, inzwischen hat er 57 Länderspiele für die A-Mannschaft auf dem Konto. Beim WM-Erfolg 2014 sowie bei der EM 2016 stand Goretzka allerdings noch nicht im Aufgebot. Erst ab Sommer 2017 war er fester Bestandteil der Mannschaft und gewann mit der DFB-Elf im selben Jahr den Confederations Cup. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Goretzka unter Löw zum Stammspieler. Besonders in Erinnerung bleibt sein Treffer bei der EM 2021 im entscheidenden Gruppenspiel gegen Ungarn, inklusive Herz-Jubel vor den gegnerischen Fans.
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Beim FC Bayern hat Goretzka in der Saison 2023/24 seinen Status als unumstrittene Stammkraft eingebüßt. Youngster Aleksandar Pavlovic spielte sich stattdessen in den Fokus. Goretzka kassierte überdies die Höchststrafe, als statt seiner Pavlovic eine Einladung Nagelsmanns für die ersten beiden Test-Länderspiele des EM-Jahres erhielt - ausgerechnet nach Goretzkas Gala-Vorstellung mit zwei Treffern beim 8:1 über Mainz. Goretzkas Zukunft in München bleibt unsicher, auch nach dem Abgang von Trainer Trainer Thomas Tuchel. In der Nationalmannschaft könnte Goretzka vor der EM zum Opfer der verschärften Konkurrenzsituation werden. Neben Rückkehrer Toni Kroos soll ein defensiv denkender Mittelfeldspieler agieren. Ein Spielerprofil, das Goretzka nicht gänzlich erfüllt.
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Niklas Süle
Wie Gnabry feierte auch Niklas Süle sein DFB-Debüt im Jahr 2016. Aktuell kommt der Innenverteidiger auf 49 Länderspiele für Deutschland. Süle war beim WM-Debakel 2018 dabei, als für die DFB-Auswahl bereits in der Gruppenphase Schluss war. In den darauffolgenden Länderspielen war er Stammspieler und fast immer über die vollen 90 Minuten im Einsatz. Dies nahm im Zuge der EM 2021 wieder deutlich ab, in vier Spielen lief er nur einmal für 17 Minuten auf. Bei der WM 2022 Katar war er dann jedoch wieder Stammkraft – bei den anschließenden Länderspielen stand Süle allerdings nicht mal im Kader. Die Vergangenheit zeigt: Der Abwehrspieler erlebte beim DFB bereits mehrere Höhen und Tiefen.
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In Dortmund war Süle vor der Kader-Nominierung Nagelsmanns noch Stammkraft, wurde jedoch trotzdem nicht berufen. Seitdem sitzt er fast durchgehend auf der Bank oder - freundlicher formuliert - kämpft mit Hummels um einen der Startplätze in der Innenverteidigung. Überzeugen konnte Süle (wie so viele Dortmunder) nur selten, weshalb auch er für die Heim-EM als mehr als fraglich gilt. Was Süle helfen könnte: Bundestrainer Nagelsmann,der Süle bereits vom FC Bayern München her kennt, soll an sich ein Fan des Abwehrspielers sein.
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Emre Can
Emre Can debütierte bereits 2015 für den DFB, inzwischen hat er 43 A-Länderspiele auf seinem Konto. Bei der EM 2016 blieb er größtenteils ohne Einsatz, bei der Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich durfte er allerdings spielen. 2018 und im ersten Halbjahr 2019 stand Can überhaupt nicht im DFB-Kader – auch aufgrund einiger Verletzungen und Operationen. Bei der EM 2021 stand er dann wieder im Aufgebot, war allerdings nur Ersatzspieler. Anschließend war der defensive Mittelfeldspieler lange keine Option mehr, auch bei der WM in Katar war er kein Teil des Kaders. Nachdem er unter Flick im vergangenen Jahr wieder die Chance bekommen hatte, wurde er von Bundestrainer Nagelsmann nicht für die USA-Reise nominiert.
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In Dortmund ist Can seit der Saison 2023/24 Kapitän, überzeugen konnte er in dieser Spielzeit allerdings kaum. Der 30-Jährige leistete sich häufig leichte Fehler und kritisierte sich dafür auch gerne selbst. In der Nationalmannschaft setzt Nagelsmann unter anderem mit Robert Andrich und Pascal Groß auf andere Spieler im defensiven Mittelfeld (neben Kroos). Für Can wird bei der EM deshalb wohl kein Platz sein – zumal er in den sechs bisherigen Nagelsmann-Spielen nicht im Kader stand.
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Jonas Hofmann
Jonas Hofmann debütierte 2020 für den DFB, damals noch unter Ex-Bundestrainer Löw. Seitdem lief er 23-mal für die deutsche A-Nationalmannschaft auf. Über die Rolle des Ergänzungsspielers kam der Offensivspieler dabei aber nie wirklich hinaus. Auch bei der WM in Katar war Hofmann dabei und wurde in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils eingewechselt. Bundestrainer Nagelsmann nominierte den 31-Jährigen für die USA-Reise und die Länderspiele gegen die Türkei und Österreich. In den bisher sechs Spielen unter dem neuen DFB-Coach kam Hofmann aber nur einmal zum Einsatz – und das lediglich über 25 Minuten. Seine Nicht-Berufung für die ersten beiden Länderspiele imJahr 2024 enttäuschte ihn sichtlich.
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Bei Bayer Leverkusen hatte Hofmann maßgeblichen Anteil der ersten Meisterschaft und dem Ungeschlagen-Rekord der Werkself. Vor allem in der Hinrunde war der offensive Mittelfeld- und Außenbahnspieler nicht aus der Startelf von Trainer Xabi Alonso wegzudenken. Seine Bilanz in der Bundesliga-Hinrunde: fünf Tore und acht Vorlagen. In der Rückrunde nahmen die Spielanteile Hofmanns jedoch ab, der 31-Jährige musste sich immer wieder mit einem Platz auf der Bank begnügen. Dies bekam Hofmann dann auch durch Nagelsmanns Nicht-Berücksichtigung zu spüren. Nur die Hinrunde betrachtet, wäre Hofmann ein sicherer EM-Kandidat. Die schwächere Rückrunde aber könnte den Blick des Bundestrainers etwas trüben.