Der Pleitenauftritt von Eintracht Frankfurt bei PAOK Saloniki endet in einem Tumult. Torwart Trapp sieht nach dem Abpfiff die Rote Karte, die er für ungerechtfertigt hält.

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Nationaltorwart Kevin Trapp verstand nach seiner Roten Karte im Anschluss an die bittere 1:2-Pleite von Eintracht Frankfurt bei PAOK Saloniki die Welt nicht mehr. "Das ist für mich ein Skandal", sagte der 33-Jährige über den umstrittenen Schlusspunkt des zweiten Gruppenspiels der Hessen in der Conference League.

Er kritisierte die Entscheidung des italienischen Schiedsrichters Simone Sozza: "In den Fernsehbildern sieht man, dass ich schlichten wollte. Die Provokation ging von PAOK aus. Ich weiß nicht, warum ich Rot bekommen habe."

Trapp wollte nach eigener Aussage den Streit schlichten

"Ich habe eine Traube vor dem Spielertunnel gesehen, habe mir das erstmal in Ruhe angeschaut", sagte Trapp bei RTL: "Offenbar gab es heftige Provokationen von PAOK-Seite. Als ich da war, sehe ich dass der Trainer aus dieser Traube rauskommt und gestikuliert. Dann sage ich, dass er sich beruhigen soll. Dann sagt er was in meine Richtung, und dann haben andere in meine Richtung was gesagt. Dann gibt der Schiedsrichter mir eine Rote Karte - für mich ein Skandal."

Er sei "auf Englisch und Griechisch beleidigt" worden, führte Trapp nach der bitteren 1:2 (0:1)-Last-Minute-Niederlage aus. Er hab dem nur entgegnet, "dass sich alle beruhigen sollen. Die Spieler von PAOK haben sich für das Verhalten ihres Stabs entschuldigt. Sie gehen zum Schiedsrichter und sagen, dass ich nichts gemacht habe. Aber der Schiedsrichter beharrt auf seiner Meinung, dafür hab ich sehr wenig Verständnis."

Laut Reglement droht Trapp nun eine Sperre. Der Eintracht-Torwart setzt jedoch darauf, dass der Vorfall nach dem Spielende "richtig aufgeklärt wird". Dabei hoffe er "auf den gesunden Menschenverstand". Wie der Eintracht-Keeper hatte auch Salonikis Mittelfeldspieler Soualiho Meité die Rote Karte gesehen.

Tumult nach Abpfiff des Conference-League-Spiels gegen PAOK

Direkt nach dem Abpfiff war es auf dem Rasen zu einem Tumult gekommen. Trapp schilderte die Szene so: "Das Spiel war aus und ich bin zu meinen Teamkollegen gegangen. Aus dem Augenwinkel habe ich gesehen, dass es vor dem Spielertunnel eine Auseinandersetzung gab. Ich wollte mich eigentlich heraushalten. Dann sehe ich den Trainer von Saloniki, wie er gestikulierend aus der Traube herauskommt. Ich habe zu ihm gesagt: Hey, beruhige dich mal. Dann sind noch ein paar Worte von ihm in meine Richtung geflogen."

Der Referee habe die Situation jedoch anders wahrgenommen und seine Entscheidung nicht revidiert, obwohl selbst Mitglieder des Staffs von Saloniki beteuert hätten, "dass ich nichts gemacht habe", berichtete Trapp.

"Laut Schiedsrichter habe ich wieder angefangen, als sich schon wieder alles beruhigt hat. Aber ich habe weder gesehen, was sich beruhigt hat, noch was ich angefangen haben soll", sagte er und fügte enttäuscht hinzu: "Ich habe wenig Verständnis dafür, dass der Schiedsrichter auf seiner Entscheidung beharrt." (dpa/ank)

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