Dynamo Dresden trauert um eine Klub-Legende: Völlig überraschend ist im Alter von 53 Jahren Jörg Stübner verstorben. Die Todesursache ist noch unklar. Der ehemalige Nationalspieler der DDR war unter anderen Teamkollege von Matthias Sammer und Ulf Kirsten.

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Im Alter von 53 Jahren ist Jörg Stübner gestorben. Der frühere DDR-Nationalspieler (47 Einsätze) erwarb sich zwischen 1979 und 1993 in 249 Pflichtspielen Kultstatus als Leistungsträger bei der SG Dynamo Dresden.

Ab 1983 gehörte Stübner, der aus der eigenen Jugend der Dresdner kam, dem Kader in der DDR-Oberliga an. Zu seinen Teamkollegen gehörten unter anderen die späteren DFB-Stars Matthias Sammer und Ulf Kirsten.

Dynamo Dresden: "Langer persönlicher Kampf"

"Die Nachricht von Jörg Stübners Tod hat uns alle tief erschüttert. Unser Verein trauert um eine seiner Legenden, einen begnadeten Fußballer. Vor allem aber trauern wir um einen Menschen, der einen langen persönlichen Kampf ausgefochten hat und nun viel zu früh gegangen ist", sagte Dynamo-Präsident Holger Scholze in einer Pressemitteilung des Vereins am Dienstag.

Zugleich sprach er den Familienangehörigen sein Mitgefühl aus: "'Stübs' lebt in unseren Herzen weiter! Er wird im Andenken bei der SG Dynamo Dresden immer einen festen Platz haben."

Unvergessenes Duell mit Bayer Uerdingen

Am 19. März 1986 standen alle drei in der legendären Dresdner Elf, die im Viertelfinale des damaligen Europapokals der Pokalsieger bei Bayer Uerdingen trotz eines 2:0-Hinspielsiegs und einer 3:1-Halbzeitführung im Rückspiel in Krefeld noch mit einem 3:7 ausschieden.

Am 12. September 1990 half Stübner in Brüssel mit, dass die DDR-Nationalmannschaft ihr letztes Länderspiel dank zweier Sammer-Tore gegen Belgien mit 2:0 gewann.

1991, nach der deutschen Wiedervereinigung, stieg Stübner mit den Sachsen in die Bundesliga auf und absolvierte dort noch fünf Partien.

Ulf Kirsten ist geschockt

"Ich bin unendlich traurig, kann es noch gar nicht fassen," zitierte die "Bild"-Zeitung den gleichaltrigen Kirsten zur Meldung vom Tode Stübners. "Wir hatten die Hoffnung, dass er sich nach den schweren letzten Jahren wieder zurück ins Leben kämpft, haben versucht, ihm dabei zu helfen."

Angeblich hatte Stübner, der nach seinem Abschied aus Dresden bis 1994 noch für Sachsen Leipzig und den FC Neubrandenburg spielte, mit Alkoholproblemen zu kämpfen. Er lebte zeitweise von Sozialhilfe, ließ sich in der abgelaufenen Saison jedoch wieder regelmäßig bei den Heimspielen Dynamo Dresdens im Stadion sehen.

Mit Material der dpa
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