Die erste Runde im DFB-Pokal beginnt am heutigen Freitag. Auf dem Papier sind die meisten Begegnungen eine klare Angelegenheit. Doch wir haben uns die Partien genauer angesehen - und vier Spiele gefunden, die richtig interessant werden könnten.

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Der DFB-Pokal ist bekanntermaßen stets für eine Überraschung gut - das darf auch von Hertha BSC behauptet werden. Und so könnte für die Berliner das Spiel beim Zweitligisten Arminia Bielefeld (Montag um 18:30 Uhr LIVE bei "Sky" und bei uns im Ticker) zum Pokalauftakt durchaus eine knifflige Angelegenheit werden.

Denn: Im vergangenen Jahr verlor die Mannschaft in der zweiten Runde gegen den Underdog im Elfmeterschießen. Eine überraschende Pleite soll sich nicht wiederholen, schließlich möchte die Hertha endlich einmal wieder das DFB-Pokal-Finale im eigenen Stadion erreichen. Das gelang seit 1993 nicht mehr. Dennoch ist die Arminia für eine Überraschung gut - immerhin haben die Bielefelder in der Vorsaison das Halbfinale erreicht.

Schalke muss zum MSV

Ein Spiel mit Überraschungspotential könnte auch das Derby zwischen dem MSV Duisburg und dem FC Schalke 04 (Samstag, 15:30 Uhr, LIVE bei "Sky" und bei uns im Ticker) sein. Der Klub aus Gelsenkirchen, der sich in der vergangenen Saison bereits nach der ersten Hauptrunde gegen Dynamo Dresden aus dem Wettbewerb verabschieden musste, wird sich bei der Neuauflage des DFB-Pokal-Finales von 2011 erst einmal behaupten müssen. Der Zweitligist, so könnte man argumentieren, hat den Vorteil, dass die neue Saison in der Liga bereits vor zwei Wochen gestartet ist. Allerdings gab es im Unterhaus alles andere als einen Auftakt nach Maß. Schalke hat unterdessen eine solide Vorbereitung absolviert und muss, neben den Langzeitverletzten Benedikt Höwedes und Atsuto Uchida, auf keine weiteren Spieler verzichten. Dennoch könnte Duisburg zum Stolperstein werden. Weil Schalke im Pokal schon oft eine schlechte Figur gemacht hat - und weil man nie voraussagen kann, wie eine Mannschaft mit neuem Trainer (André Breitenreiter) in die Saison startet.

Apropos neuer Trainer: Thomas Tuchel ist in der Europa-League-Qualifikation gegen Wolfsberg erfolgreich gewesen und hat bei Borussia Dortmund somit die erste, wenn auch kleine Aufgabe erfolgreich gelöst. Mit Spannung wird nun auch dem Spiel beim Chemnitzer FC (Sonntag, 14:30 Uhr, LIVE bei "Sky" und bei uns im Ticker) entgegengefiebert. Die Sachsen schalteten in der Vorsaison in der ersten Runde bereits den Bundesligisten FSV Mainz 05 aus und sind damit als Pokalschreck erprobt.

Zwei Welten prallen aufeinander

Ein Duell der Gegensätze ist die Partie des FC Nöttingen gegen den großen FC Bayern München (Sonntag, 16:00 Uhr, LIVE bei "Sky" und bei uns im Ticker). Für den krassen Außenseiter aus der Oberliga Baden-Württemberg wird es vermutlich selbst gegen eine B-Elf der Bayern kein leichtes Spiel. Daher dürfte das Motto lauten: "bitte nicht zweistellig". Spielen die Stars der Bayern in der Allianz Arena im Schnitt vor 70.000 Zuschauern, so werden bei einem einfachen Oberligaspiel der Nöttinger Kicker lediglich 300 Unterstützer gezählt. Am Sonntag wird das Pokalspiel hingegen vor einer für den Fünftligisten sensationellen Kulisse von 30.000 Zuschauern im Wildparkstadion von Karlsruhe ausgetragen.

Wir würden dennoch dringend dazu raten, das Spiel anzuschauen. Unbedingt. Denn irgendwann müssen sich doch auch die übermächtigen Bayern mal wieder in der ersten Runde blamieren. Einfach, weil das dazu gehört. Und wenn es soweit ist, sollte man das auch live sehen. Um dann, nach dem Abpfiff, tief ins Sofa einzusinken und zu murmeln: "Der Pokal hat eben seine eigenen Gesetze."

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