FC Liverpool, FC Barcelona, Champions League, Halbfinale, Tor, Jubel, Origi, Arnold, Shaqiri, Matip
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Schon die Ankunft des Mannschaftsbusses des FC Liverpool vor dem Halbfinal-Showdown gegen den FC Barcelona wird zur vorweggenommenen Triumphfahrt. Die Spieler bekommen eine Ahnung davon, was sie im Stadion erwartet.
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Der FC Liverpool marschiert ein, angeführt von Kapitän Jordan Henderson. Die "Reds" müssen einen 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen.
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Ihr deutscher Cheftrainer Jürgen Klopp (l.) ist aus seinen Jahren in Mainz und Dortmund für seine außerordentlichen Motivationskünste bekannt. Er hat seinen Spielern den Glauben an ein Wunder tagelang eingeimpft.
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Es dauert ganze sieben Minuten, ehe Divock Origi dort steht, wo ein Stürmer stehen muss.
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Der deutsche Nationaltorwart des FC Barcelona, Marc-André ter Stegen, hat Jordan Hendersons Schuss nicht festhalten können, Origi schiebt ein. 1:0 für Liverpool! Das Wunder nimmt Gestalt an. Es fehlen noch zwei Tore bis zur Verlängerung.
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Die Reklamationen von ter Stegen, Origi habe aus Abseitsposition getroffen, nutzen nichts.
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Henderson schnappt sich den Ball und jagt zum Anstoßpunkt zurück. Liverpool hat keine Zeit zu verlieren.
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In der zweiten Hälfte nimmt der Wahnsinn allmählich Gestalt an. Georginio Wijnaldum ist nach der Pause für Andrew Robertson eingewechselt worden. Acht Minuten später schießt der Niederländer ter Stegen den Ball unter dessen Arm durch ins Tor.
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Ter Stegen kann es nicht fassen. 2:0 für Liverpool! Und Wijnaldum weiß: Wir dürfen nicht aufhören, müssen nachlegen. Schnell zurück zum Anstoßpunkt.
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Keine zwei Minuten später ist Wijnaldum schon wieder zur Stelle und schraubt sich in die Höhe.
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Freistehend wuchtet der 28-Jährige die Kugel nach Xherdan Shaqiris Flanke von links in den Winkel des Tores von ter Stegen.
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3:0 für Liverpool! An diesem Abend ist alles möglich. Wijnaldum ist jetzt schon ein Held und das Hinspielergebnis nach nur 56 Minuten egalisiert. Bleibt es dabei, gibt es Verlängerung.
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Der FC Barcelona aber braucht nur ein Tor, um Liverpool richtig weh zu tun - die "Reds" müssten dann fünf Tore schießen. Die Gäste haben im ersten Durchgang viel liegenlassen, und auch diesmal findet Lionel Messi in Liverpools Keeper Alisson Becker seinen Meister.
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Statt des 3:1 fällt aber das 4:0. Origi steht goldrichtig, als seinem Kollegen Trent Alexander-Arnold an der Eckfahne bei der Ausführung des Eckballs ein genialer Einfall kommt. Er dreht kurz desinteressiert ab, um dann blitzschnell flach zu flanken. Das passiert zu schnell für Barcas Abwehr und den Fotografen. Nur Origi ist im Bilde und zur Stelle.
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Der Belgier, der einst beim VfL Wolfsburg meist auf der Bank saß, trifft den schwer zu nehmenden Ball optimal und versenkt ihn an ter Stegen vorbei im langen Eck.
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Anfield ist aus dem Häuschen: 4:0 für Liverpool! Mit diesem Ergebnis ist Barcelona nach 79 Minuten ausgeschaltet.
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Liverpool hat ein Tor für die Ewigkeit kreiert, von dem sie noch ihren Enkeln erzählen werden.
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Lionel Messi ist enttäuscht. Er hat drei Chancen liegenlassen, unter anderem einen Freistoß, dessen Positionierung geradezu nach einer Wiederholung seines traumhaften Schusses zum 3:0 im Hinspiel rief. Er landet in der Liverpooler Mauer.
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Das interessiert diese Herren wenig bis gar nicht. Messi hat sie nur im Hinspiel des Halbfinales geärgert. Ihm Rückspiel haben sie erfolgreich das Motto beherzigt, das der verletzt ausgefallene Stürmer Mohamed Salah stolz auf seiner Brust trägt: "Never give up!"
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Klopp und seine Spieler kosten den Gänsehautmoment voll aus. Vor der berühmten Tribüne "The Kop" schmettern sie gemeinsam mit den Fans die Anfield-Hymne "You'll never walk alone." Klopp hofft, sich nach sechs Niederlagen in nationalen und internationalen Endspielen am 1. Juni 2019 in Madrid endlich mal mit einem Titel zu krönen.