Es war der emotionale Höhepunkt im Topspiel: Thiago Alcantara vom FC Bayern München feierte sein Comeback im Spiel gegen Borussia Dortmund – nach 371 Tagen. Da standen sogar FCB-Trainer Pep Guardiola Tränen in den Augen.

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In der 69. Minute ist es soweit: Der vierte Offizielle hält im Topspiel Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München (0:1) die Anzeigetafel nach oben. Darauf steht: Die Nummer 21 muss raus, die Nummer 6 soll dafür rein.

Die "21" trägt Philipp Lahm. Der Bayern-Kapitän joggt Richtung Bank, applaudiert den Fans und fixiert den Mann an der Seitenlinie: die Nummer 6. Thiago Alcantara. Der Spanier hat verletzungsbedingt seit 371 Tagen kein Pflichtspiel mehr bestritten. Ein langwieriger Innenbandriss mit mutmaßlichen Behandlungsfehlern zwang ihn zur langen Pause. Nun steht er kurz vor seinem Comeback. Lahm läuft auf ihn zu, herzt ihn und klopft dem 23-Jährigen auf die Schulter. Als ob er sagen würde: "Schön, dass du wieder da bist. Jetzt geh raus und genieße es."

Thiago Alcantara: "Es war ein emotionaler Moment"

Die Bayern-Fans bejubeln Thiago bei seiner Rückkehr. Auch FCB-Trainer Pep Guardiola lässt das Comeback nicht kalt. "Thiago hat Pech gehabt und nochmal Pech gehabt und nochmal Pech gehabt", sagt er nach dem Schlusspfiff auf katalanisch. Seine Augen sind feucht, die Stimme zittrig. Sein Schützling, den er von seinem früheren Verein FC Barcelona geholt hat, ist endlich zurück.

Auch bei Thiago fließen nach dem Spiel die Tränen - und gibt es unverhohlen zu: "Es war ein emotionaler Moment." Dieser war aber mit Schlusspfiff noch nicht vorbei. Die Bayern-Spieler empfingen ihn in der Kabine – mit Musik und Sprechchören.

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