Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern. Wie der Noch-Trainer in der Pressekonferenz vor dem letzten Spieltag verkündete, habe man keine Einigung gefunden. Es bleibe bei der vereinbarten Trennung.

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Die spektakuläre Wende bleibt aus und der FC Bayern hat weiter keinen Trainer für die neue Saison vorzuweisen. Nach wohl intensiven Verhandlungen in den vergangenen Tagen sind Thomas Tuchel und der FC Bayern nicht zu einer Einigung gekommen. Das verkündete Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim: "Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar. Es gab Gespräche, aber wir haben keine Einigung gefunden. Daher bleibt es dabei." Die Initiative für die Verhandlungen sei laut Tuchel vom Klub gekommen.

Thomas Tuchel
Thomas Tuchel verlässt wie vereinbart den FC Bayern. © IMAGO/Sammy Minkoff

Real-Spiel gab Ausschlag für neue Verhandlungen

Dass er überhaupt wieder über eine Verlängerung des Engagements nachgedacht hätte, lag laut Tuchel vor allem am Auftritt der Mannschaft im Champions-League-Halbfinale: "Eine lange Saison schweißt dich zusammen. Das Spiel gegen Real war die Basis dafür, um über die 180-Grad-Kehrtwende nachzudenken. Ich werde nicht auf die einzelnen Gründe eingehen. Das bleibt hinter verschlossenen Türen. Es bleibt bei der Vereinbarung."

Tuchel zeigt sich emotional

Der Noch-Trainer zeigt sich emotional angegriffen von seinem baldigen Abschied: "Ich bin ein bisschen traurig, weil ich ungern Mannschaften und den Staff verlasse. Das beginnt mit den Ordnern an der Tiefgarage und dem Team in der Küche. Sie tun alles, damit wir uns wohlfühlen. Man arbeitet eng stundenlang zusammen. Das ist immer schwer."

Tuchel absolviert am Wochenende in Hoffenheim sein letztes Spiel auf der Bayern-Trainerbank.

Führungsspieler hatten sich für Tuchel starkgemacht

Tuchel hatte laut übereinstimmenden Medienberichten auf einen Vertrag bis 2026 bestanden. Ursprünglich hatte er ein Arbeitspapier bis 2025 unterschrieben. In den vergangenen Tagen hatten sich Führungsspieler wie Thomas Müller und Manuel Neuer für einen Verbleib des Trainers, der mit seinem gesamten Team in der Mannschaft hohes Ansehen genießt, starkgemacht.

Der FC Bayern hatte die Trennung von Tuchel im Februar beschlossen, nachdem Bayer 04 Leverkusen in der Meisterschaft enteilt war. Allerdings war Sportvorstand Max Eberl zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Amt.

Der FC Bayern ist damit immer noch auf Trainersuche, Topkandidat ist damit wohl weiterhin Roberto de Zerbi von Brighton & Hove Albion. Abgesagt haben neben Tuchel auch Alonso, Nagelsmann und Roger Schmidt. (ska)

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