Aleksandar Pavlović ist das perfekte Beispiel dafür, wie schnelllebig der Fußball ist. Vor gut einem Jahr absolvierte er noch sein Regionalliga-Debüt für die 2. Mannschaft des FC Bayern München. Nun ist er ein fester Bestandteil der Profimannschaft und blickt dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Arsenal entgegen.

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"Ich kann das manchmal wirklich nur schwer realisieren. Vor einem Jahr habe ich im Grünwalder Stadion noch meine erste Partie im Herrenbereich gemacht und jetzt habe ich bereits 16 Spiele für die Erste Mannschaft absolviert", verrät der 19-Jährige in einem aktuellen Interview, das auf der Vereins-Homepage erschienen ist. "Ich denke aber einfach von Spiel zu Spiel und blicke gar nicht so viel auf das Vergangene zurück", fügt er hinzu.

Mit dieser Einstellung hat sich der defensive Mittelfeldspieler in den Vordergrund gespielt. Seit seinem Profidebüt Ende Oktober 2023 absolvierte er 16 Pflichtspiele für den FC Bayern, stand elfmal in der Startelf und verbuchte zwei Tore sowie zwei Vorlagen.

Sein Erfolgsgeheimnis: "Ich liebe den Fußball. Ich spiele immer noch so wie auf dem Bolzplatz. Deshalb lasse ich mich von äußeren Umständen kaum beeinflussen, sondern versuche, auf dem Rasen einfach mein Ding zu machen." Sein Tipp an junge Spieler lautet: "Man darf sich nicht unterkriegen lassen. Auch in schwierigen Zeiten ist es wichtig, immer dranzubleiben, positiv zu denken und hart zu arbeiten."

Im März wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann sogar für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. "Der Moment der Nominierung war für mich unglaublich", erinnert er sich. "Als mich Herr Nagelsmann kontaktiert hat, habe ich großen Stolz verspürt. Ich kann mir kein besseres Gefühl vorstellen. Wir hatten ein gutes Gespräch, wir kennen uns ja schon. Ich habe in der Vorsaison bereits einige Male unter ihm bei den Profis mittrainiert."

Pavlović musste die Länderspiele absagen: "Sehr bitter"

Dann allerdings folgte die Ernüchterung. Aufgrund einer Mandelentzündung musste Pavlović die Länderspiele absagen. Er selber bezeichnet dies als "sehr bitter": "Ich hatte meinen Koffer schon gepackt und habe anfangs noch gehofft, dass ich nachreisen könnte. Natürlich ist mir die Absage schwergefallen, aber ich habe mich dann darauf fokussiert, schnell gesund zu werden und zurückzukommen."

Am vergangenen Samstag kehrte Pavlović beim 2:0 gegen den 1. FC Köln nach einer knapp einmonatigen Auszeit wieder zurück, stand in der Startelf und absolvierte bis zu seiner Auswechslung in der 79. Minute ein ordentliches Spiel. Allerdings gibt Trainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz zum Spiel zu bedenken: "Aleks hatte seit dem Spiel gegen Darmstadt (16. März, Anm.d.Red.) keinen Trainings- und Spielrhythmus mehr. Das hat man ihm kräftemäßig angemerkt. Das hat er sich auch selber angemerkt."

Was das für das Rückspiel gegen Arsenal bedeutet? Tuchel plant, das defensive Mittelfeld genauso wie im Hinspiel mit Leon Goretzka sowie Konrad Laimer zu besetzen und Pavlovic gegebenenfalls einzuwechseln. "Das Spiel kann ja auch über 120 Minuten gehen", gibt Tuchel zu bedenken.

Pavlovic blickt dem Spiel mit Vorfreude entgegen. "Das wird das bislang größte Spiel, bei dem ich dabei war. Ich spüre eine gute Mischung aus Anspannung und Vorfreude und bin überzeugt, dass wir das Weiterkommen schaffen", sagt er.

Nach dem 2:2 im Hinspiel ist die Ausgangslage für das Rückspiel simpel: Der Gewinner zieht in das Halbfinale ein. Bei einem Unentschieden gibt es eine Verlängerung und gegebenenfalls Elfmeterschießen.

Aleksandar Pavlović ist zuversichtlich gegen Arsenal

"Wir müssen die gleiche Leidenschaft und Energie wie im Hinspiel auf den Platz bringen. Dann sind wir mit unseren Qualitäten im Kollektiv in der Lage, jeden Gegner zu schlagen", sagt Pavlović selbstbewusst. "Natürlich können auch die Fans in der Allianz Arena ein ganz wichtiger Faktor werden. Mit ihnen im Rücken wollen wir unbedingt ins Halbfinale."

Er selber könnte sich mit guten Leistungen erneut für die Nationalmannschaft empfehlen und eventuell ein Bestandteil des DFB-Kaders bei der Europameisterschaft im eigenen Land sein. So weit will er selber allerdings noch nicht denken.

"Das Gefühl, für die Nationalmannschaft nominiert worden zu sein, war grandios. Mein Fokus liegt aber komplett auf den kommenden Aufgaben mit dem FC Bayern", sagt Pavlovic. "Dort will ich der Mannschaft bestmöglich helfen und gute Leistungen zeigen."

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