• Lucas Hernandez wechselte im Sommer 2019 zum FC Bayern München und ist noch immer der teuerste Einkauf der Bundesliga-Geschichte.
  • Der Innenverteidiger orientiert sich an zwei Vorbildern, die für einen Fußballspieler eher ungewöhnlich sind.
  • Trainer Julian Nagelsmann lobt die Entwicklung von Hernandez.

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Nicht Ronaldo, nicht Messi, auch nicht Zidane oder Ronaldinho. Lucas Hernandez vom FC Bayern München hat völlig andere Vorbilder als die meisten Fußballprofis. "Ich bin ein großer Kämpfer, schon immer gewesen. Deswegen Julius Cäsar und Achilles. Das sind die Personen, die ich bewundere, mit denen ich mich identifiziere", verriet er im Interview mit "bild.de".

Der Innenverteidiger hat sich den früheren römischen Feldherrn Cäsar und den griechischen Helden Achilles sogar auf den Arm tätowieren lassen. Sein eigener Vater hingegen taugte eher nicht als Vorbild. Als Hernandez zehn Jahre alt war, verließ dieser die Familie. Kontakt zu seinem Vater hat er daher nicht.

"Ich denke auch nicht, dass ich noch einmal Kontakt zu ihm haben werde", sagt der 26-Jährige. "Es stimmt, dass es schwer ist, wenn man so jung ist, aber am Ende hat mir das auch die Kraft gegeben, dorthin zu kommen, wo ich hinkommen wollte." Der Franzose wurde im Sommer 2019 für eine Ablöse von 80 Millionen Euro verpflichtet. Dies macht ihn bis heute zum teuersten Einkauf der Bundesliga-Geschichte.

Helmer kritisiert Hernandez: "Erwartungen nicht erfüllt"

Dementsprechend kritisch werden seine Leistungen beäugt. "Meiner Meinung nach hat er die Erwartungen bislang nicht erfüllt", sagte Thomas Helmer im Interview mit unserer Redaktion. Vor allem die Verletzungsanfälligkeit machte Hernandez zu schaffen. Der Nationalspieler erlitt gleich in seiner ersten Saison einen Innenbandriss am Sprunggelenk und fiel drei Monate aus. Viele kleinere Verletzungen folgten.

"Es war eine schwierige Situation", sagt er rückblickend. "Wenn man verletzt, vom Team getrennt ist und ganz alleine trainieren muss, ist das nicht einfach. In meinem Kopf bin ich aber immer optimistisch geblieben. Ich wusste immer, dass ich zurückkommen werde – und das stärker als zuvor."

Hernandez "verteidigt mit Herz"

In den bisherigen drei Bundesligaspielen kassierte der FC Bayern München erst ein Gegentor. Das Zusammenspiel mit Dayot Upamecano, der im vergangenen Jahr für eine Ablöse von rund 42,5 Millionen Euro nach München gewechselt war, funktioniert sichtbar besser.

"Beide Innenverteidiger haben eine super Entwicklung genommen", lobt Trainer Julian Nagelsmann und fügt im Bezug auf Hernandez hinzu: "Luci verteidigt mit Herz, geht in jeden Zweikampf. Ich mag ihn total gerne, er ist immer gut gelaunt. Er ist auf dem Platz ein Zweikampfmonster und hat auch in der Spieleröffnung sehr gute Bälle gespielt. Das hat er mit Upa zusammen sehr konstant gemacht."

Auch Hernandez selbst stellt ein besseres Zusammenspiel mit seinem Landsmann fest: "Es ist nicht einfach, von Beginn an auf dem Platz perfekt zu harmonieren, das ist kompliziert. Aber auch letzte Saison haben wir einige Spiele gut zusammengespielt. Dayot und ich haben diese Saison mehr Routine miteinander und kennen uns einfach besser."

Hernandez hat in der Champions League noch eine Rechnung offen

Der Abwehrspieler gewann mit dem FC Bayern bereits drei Mal die deutsche Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal und einmal die Champions League. Vor allem letzteren Titel möchte er aus persönlichen Gründen noch einmal gewinnen.

"Ich bin zwar froh, die Champions League gewonnen zu haben, aber da ist dieser kleine persönliche Makel, unter anderem im Finale nicht gespielt zu haben", sagt er. "Darum will ich dieses Finale nicht nur wieder erreichen, sondern auch gewinnen."

Verwendete Quellen:

  • bild.de: Kampfansage von Bayern-Star Hernández
  • Pressekonferenz des FC Bayern München mit Julian Nagelsmann
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