Felix Nmecha wird aufgrund einiger umstrittener Social-Media-Posts Homophobie vorgeworfen. Nun hat sich der BVB-Neuzugang zu den Vorwürfen geäußert. Er sei falsch verstanden worden.

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Felix Nmecha hat sich zu den umstrittenen Posts geäußert, aufgrund derer ihm unter anderem Homophobie vorgeworfen wird. Der deutsche Nationalspieler war gerade im Rahmen seines Wechsels vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund in die Kritik geraten. Zwei von Nmecha geteilte und schnell wieder gelöschte Posts in sozialen Medien waren von Dortmunder Anhängern als homophob und queerfeindlich kritisiert worden.

Kritik hatte es vor allem an einem Post gegeben, in dem er das Wort "Pride", das in der LGBTQ-Community für den stolzen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität steht, mit dem Teufel gleichsetzte.

"Ich glaube, häufig kann man es verstehen, wie man will", erklärte Nmecha nun in einem Interview mit "Sky". Das Interview wurde im Sommer-Trainingslager des BVB im kalifornischen San Diego geführt, die Aussagen sind demnach bereits mehrere Wochen alt. "Im Englischen gibt es zwei Bedeutungen für 'Pride'. Es gibt eine gute Art von 'Pride', wenn man etwa stolz auf etwas ist, das man getan hat. Und dann gibt es 'Pride' in dem Sinne, dass es nur um einen selbst geht", erklärt er. Im Deutschen gebe es dafür zwei Wörter. "Ich glaube, es ist Stolz und Hochmut oder so ähnlich", so der 22-Jährige weiter.

Nmecha: "Ich glaube nicht, dass ich homophob oder transphob bin"

Ihm sei es darum gegangen, zu zeigen, dass es gut sei, demütig zu sein. Sein Ziel sei es, "Menschen zu lieben und die Wahrheit zu teilen. Ich glaube nicht, dass ich homophob oder transphob bin, nicht mal annähernd", verteidigt sich Nmecha.

Im Gespräch mit den BVB-Verantwortlichen im Zuge des Wechsels habe Nmecha versichert, "dass ich ein Christ bin, dass ich gegen niemanden bin. Ich stehe für meinen Glauben ein und werde nicht gegen meinen Glauben verstoßen."

Für sein zukünftiges Auftreten auf Social Media habe Nmecha gelernt, "klar zu sagen, was man meint und keinen Raum für falsche Interpretationen zu lassen."

BVB-Boss Watzke verteidigt Nmecha: "Ein ganz normaler Junge"

Nmecha war zur aktuellen Saison für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund gewechselt. Im Zuge des sich anbahnenden Wechsels hatte es viel Kritik an Nmecha und seinem öffentlichen Auftreten gegeben. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte Nmecha im Vorfeld des Wechsels verteidigt. "Das ist ein ganz normaler Junge, ein normaler junger Fußballer", sagte er damals der "Süddeutschen Zeitung".

Für das Team von Trainer Edin Terzic feierte Nmecha am ersten Spieltag gegen den 1. FC Köln am vergangenen Samstag sein Pflichtspieldebüt. Beim 1:0 bereitete er das Siegtor durch Donyell Malen in der Schlussphase per Kopf vor.

Verwendete Quellen:

  • sport.sky.de: "Nmecha: 'Hatte bei Manchester City nicht wirklich eine Chance'"
  • dpa
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