Schalke verdient sich den zweiten Punktgewinn hintereinander, doch die längste Negativserie der Vereinsgeschichte können die Königsblauen gegen schwache Leverkusener nicht verhindern.

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Bayer Leverkusen hat mit einem glücklichen Unentschieden gegen die Notelf des FC Schalke 04 Kurs auf die Champions League genommen. Die Werkself kam zum Abschluss des 31. Spieltages zu einem 1:1 (0:0) beim Revierclub und machte damit die längste Sieglos-Serie der Königsblauen in der Bundesliga-Geschichte perfekt. Kapitän Daniel Caligiuri brachte Schalke mit einem strittigen Handelfmeter in der 51. Minute am Sonntagabend in Führung. Ein Eigentor von Schalkes Juan Miranda nach Schuss vom eingewechselten Paulinho (81.) verhalf den Leverkusenern noch zum Sprung auf Tabellen-Platz vier. Die Werkself hat nun einen Punkt Vorsprung auf den Rivalen Mönchengladbach.

Schalke ist jetzt 13 Partien nacheinander ohne Sieg und hat den Negativrekord aus der Saison 1993/1994 übertroffen, als die Mannschaft zwischen den 3. und 14. Spieltag unter den Trainern Helmut Schulte und Jörg Berger zwölf Mal erfolglos geblieben war.

Die jüngste Startelf seit Jahren

Ohne insgesamt zehn verletzte Spieler, darunter auch Benito Raman (Rückenprobleme) musste Schalkes Trainer David Wagner auskommen. So durfte U19-Kapitän Can Bozdogan aus der Knappenschmiede sein Bundesliga-Debüt feiern - und machte seine Sache im linken Mittelfeld sehr ordentlich. Überhaupt verkaufte sich die jüngste Schalke Startelf seit drei Jahren dank der zuletzt vermissten hohen Laufbereitschaft überraschend gut gegen den hohen Favoriten.

Zwar hatte Leverkusen wie erwartet mehr als doppelt so viel Ballbesitz, wurde aber trotz der Rückkehr von Nationalspieler Kai Havertz ins Team selten gefährlich. Die besseren Chancen hatten die Gastgeber. Schon in der 2. Minute prüfte der nach seiner Gelbsperre in Berlin wieder eingesetzte Weston McKennie Bayer-Torhüter Lukas Hradecky mit einem Distanzschuss, den der Finne nach vorn abprallen ließ. Ahmed Kutucu setzte nach, aber den Ball auch neben das Tor. Auch mit einem Schuss von Caligiuri (27.) hatte Hradecky Mühe.

"Wir hatten nicht unseren besten Tag"

Das zuletzt stark auftrumpfende Bayer-Team wirkte seltsam uninspiriert und wenig zielstrebig. Mehr als einen zur Ecke gelenkten Kopfball Lukas Alario (22.) und ein wegen Abseits zurecht nicht gegebenes Tor des Argentiniers nach einem Freistoß von Nadiem Amiri (40.) brachte die auswärts seit fünf Spielen unbezwungene Werkself bis zur Pause nicht zustande. "Wir hatten mit Sicherheit nicht unseren besten Tag. Ich glaube, dass wir heute nicht mehr verdient haben", sagte Bayer-Abwehrchef Sven Bender. "Wenn wir aggressiver gespielt hätten, wäre es besser gelaufen."

Die Gastgeber belohnten sich kurz nach dem Wechsel mit der glücklichen Führung. Als Bayers Abwehrspieler Edmond Tapsoba den Ball im Getümmel mit der Hand berührte, schaute sich der Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert die Szene auf Video nochmals an und entschied auf Strafstoß. Caligiuri verwandelte sicher, und Bayer antworte mit verstärkten Angriffsbemühungen.

Machtlos in der Schlussphase

"Ich freue mich, dass das Glück mal auf unserer Seite war. Für uns war es gut", sagte Schalkes Kapitän Daniel Caligiuri zur umstrittenen Szene vor dem von ihm verwandelten Handelfmeter. "In unserer Situation ist es wichtig zu punkten, wir haben die Leverkusener heute kaum ins Spiel kommen lassen. Nur so kann man in der Krise durchkommen."

Doch Schalkes Torhüter Alexander Nübel bewahrte sein Team zunächst mehrfach in der Schlussphase vor dem möglichen Ausgleich - bis er dann doch machtlos war. In der Nachspielzeit hätte Gregoritsch die Schalker doch noch zu Sieg führen können, scheiterte jedoch mit seinem Kopfball an Bayer-Keeper Hradecky. (best/dpa)

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