Nach ersten Prognosen haben die Grünen etwa acht Prozentpunkte im Vergleich zur letzten EU-Wahl verloren. Partei-Co-Chefin Ricarda Lang wagt erste Analyse.

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Enttäuscht hat die Grünen-Vorsitzende, Ricarda Lang, auf die Stimmenverluste ihrer Partei bei der Europawahl reagiert. "Das ist nicht der Anspruch, mit dem wir in diese Wahl gegangen sind, und wir werden das gemeinsam aufarbeiten", sagte die Co-Parteichefin am Sonntagabend in der ARD.

Nach den Prognosen von ARD und ZDF erzielten die Grünen 12 bis 12,5 Prozent. Bei der Wahl vor fünf Jahren hatten sie mit 20,5 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Europawahl erreicht.

Die Situation sei heute ganz anders als bei der zurückliegenden Europawahl 2019, erklärte Lang. Die Menschen seien verunsichert. Die Frage von Krieg und Frieden sei für die Wählerinnen enorm wichtig gewesen diesmal.

Eine Kursänderung im Hinblick auf Ukraine-Krieg sei von ihrer Partei jetzt nicht zu erwarten, sagte Lang, denn wenn der russische Präsident Wladimir Putin diesen Krieg gewinnen würde, wäre die Zukunft auch in Deutschland weniger friedlich.

CDU und CSU haben die Europawahl in Deutschland mit großem Abstand gewonnen. Nach den Prognosen von 18.00 Uhr wurde die AfD zweitstärkste Kraft. SPD, Grüne und FDP verloren im Vergleich zur Wahl von 2019 deutlich. (dpa/ras)

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