Durch ihren Zoff mit Sigmar Gabriel wurde sie bundesweit bekannt: Susanne Neumann, die Ex-Putzfrau und Gewerkschafterin aus Gelsenkirchen, ist im Alter von 59 Jahren gestorben.

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Quasi über Nacht berühmt wurde Susanne Neumann durch einen Auftritt auf einer Veranstaltung mit dem damaligen SPD-Chef Sigmar Gabriel, bei dem sie schlagkräftig Altersarmut und ein Versagen des Sozialstaats anprangerte - und der SPD von einer Fortsetzung der großen Koalition abriet.

Der Frust auf die Entscheidungen ihrer Partei wurde Ende 2018 so groß, dass sie sogar aus der SPD austrat.

Nun wurde bekannt, dass die Gewerkschafterin und ehemalige Putzfrau am Sonntag, 13. Januar, ihrem Krebsleiden erlag. Das bestätigte auf Anfrage der WAZ der Bezirksverband Emscher-Lippe der IG BAU, in dem Neumann bis zuletzt aktiv war.

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Gabriel trauert um "Frau mit dem Herz am rechten Fleck"

Auf Twitter trauern führende SPD-Politiker um das ehemalige Parteimitglied. Außenminister Heiko Maas schrieb: "Susi Neumann ist gestorben. Mit ihrer mutigen und direkten Ansprache hat sie vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen. Wir trauern um eine engagierte Streiterin für soziale Gerechtigkeit."

Auch Sigmar Gabriel, der sich 2016 von Neumann auf der "Gerechtigkeitskonferenz" unbequeme Fragen und harsche Kritik von Neumann gefallen lassen musste, bekundete seine Trauer: "Ich erinnere mich an meine erste Begegnung mit Susi Neumann - eine Frau, mit dem Herz am rechten Fleck, einem echten Charakter und ohne Furcht davor unbequem zu sein."

(Mit Material von afp)

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