Dass er nicht noch einmal für den Bundestag kandidieren will, hat Sigmar Gabriel bereits angekündigt. Womöglich könnte sein Aus als Abgeordneter aber noch früher kommen.

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Der frühere SPD-Vorsitzende und Ex-Außenminister Sigmar Gabriel denkt über eine vorzeitige Niederlegung seines Bundestagsmandats nach. "Ich muss im Sommer klären, ob ich bis zum Ende der Wahlperiode im Bundestag bleiben kann", sagte er der "Bild am Sonntag".

Nach Recherchen der Zeitung verpasste Gabriel seit Beginn der Legislaturperiode im Oktober 2017 mehr als jede dritte Plenarsitzung, er fehlte an insgesamt 36 Sitzungstagen.

Häufiges Fehlen "nicht akzeptabel"

In diese Zeit fielen demnach unter anderem eine Lesereise für sein Buch "Zeitenwende in der Weltpolitik" sowie ein zweimonatiger Lehrauftrag als Gastdozent in Harvard. Gabriel erklärte, die Fehlzeiten seien "nicht auf Dauer akzeptabel und die Kritik daran berechtigt". Im Mai hatte Gabriel bereits angekündigt, nicht wieder für den nächsten Bundestag zu kandidieren.

Gabriel war 1977 in die SPD eingetreten und sitzt seit 2005 im Bundestag. Von 2009 bis 2017 war er der Vorsitzende der SPD. Der frühere Außenminister ist Autor der Holtzbrinck-Gruppe, zu der auch der "Tagesspiegel" gehört. (afp/mcf)

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