• Angela Merkel ist als Kanzlerin das letzte Mal in die USA gereist.
  • Dort traf sie unter anderem Präsident Joe Biden und nahm eine Ehrendoktorwürde der renommierten Johns-Hopkins-Universität entgegen.
  • Nach der Verleihung erzählte sie ungewohnt offen, wie es für sie persönlich weitergeht, wenn sie Deutschland nicht mehr regiert.

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Über Angela Merkels Privatleben ist nicht viel bekannt. Sie selbst klammert Persönliches in der Öffentlichkeit aus. Die scheidende Staatschefin ist seit ihrem Amtsantritt über 20-mal in die USA geflogen, am Mittwoch war sie zu ihrer letzten Reise als Bundeskanzlerin in die Vereinigten Staaten aufgebrochen.

Auf dem Terminkalender stand neben einem Treffen mit Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris auch ein Besuch der renommierten Johns-Hopkins-Universität. Dort nahm sie am Donnerstagvormittag eine Ehrendoktorwürde entgegen. Hatte sie bei der Zeremonie noch mit ihrem verliehenen Outfit zu kämpfen, taute sie bei den anschließenden Fragen aus dem Publikum auf.

Ungewohnterweise gab sie dabei offen Auskunft über ihre Pläne.

Merkel: "Ich werde ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal"

Nach dem bevorstehenden Ende ihrer 16-jährigen Amtszeit werde es Merkel erst einmal langsam angehen lassen. "Ich werde verstehen, dass ich Freizeit habe. Ich werde nicht gleich die nächste Einladung annehmen, weil ich Angst habe, ich habe nichts zu tun und keiner will mich mehr."

Stattdessen wolle sie eine Pause einlegen und nachdenken, "was mich so eigentlich interessiert". In den vergangenen 16 Jahren habe sie dafür nur wenig Zeit gehabt. "Und dann werde ich vielleicht versuchen, was zu lesen, dann werden mir die Augen zufallen, weil ich müde bin, dann werde ich ein bisschen schlafen, und dann schauen wir mal, wo ich auftauche", sagte Merkel lachend.

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Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat das Rätsel um die Zitteranfälle von Bundeskanzlerin Angela Merkel gelüftet. © ProSiebenSat.1

Die 66-Jährige machte auch klar, dass sie es nicht vermissen werde, ständig Entscheidungen treffen zu müssen. Zwar würden ihr wahrscheinlich aus Gewohnheit viele Gedanken kommen, was sie jetzt so alles machen müsste. Aber "dann wird mir ganz schnell einfallen, dass das jetzt ein anderer macht. Und ich glaube, das wird mir sehr gut gefallen."

Merkel ist seit 2005 Bundeskanzlerin, tritt bei der Bundestagswahl am 26. September aber nicht noch einmal an. (dpa/mf)

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