In der Debatte um eine Wiedereinführung der Wehrpflicht hat sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) für eine Volksbefragung ausgesprochen. Im neuen Grundsatzprogramm der Bundes-CDU hatte die Partei eine schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht gefordert, um die Bundeswehr zu stärken.

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Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für eine Volksbefragung zur Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen. "Es wäre eine Chance, dass wir über diese Frage eine Volksbefragung abhalten, bevor wir sie parlamentarisch umsetzen", sagte Kretschmer dem "Handelsblatt" nach Angaben vom Mittwoch. Er schlug vor, "die Frage bei der Bundestagswahl gleich mit zur Abstimmung zu stellen".

Die Politik solle davor "keine Angst" haben. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU betonte: "Nur so nehmen wir die Menschen mit."

Neues CDU-Grundsatzprogramm beinhaltet Wiedereinführung der Wehrpflicht

Die CDU hat sich in ihrem neuen Grundsatzprogramm für die Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen. "Wir müssen uns in Anbetracht der Lage in der Welt verteidigungsfähig aufstellen", sagte Kretschmer dem "Handelsblatt" dazu und sprach von "einem Gebot der Vernunft". Er spüre, "dass es in der Bevölkerung dazu eine Bereitschaft gibt", ergänzte der CDU-Politiker.

"Wir müssen uns in Anbetracht der Lage in der Welt verteidigungsfähig aufstellen."

Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen (CDU)

Die Bundes-CDU hielt von Montag bis Mittwoch ihren Parteitag in Berlin ab. Dort wurde auch das neue Grundsatzprogramm beschlossen, in welchem die Partei eine schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht fordert, um die Bundeswehr zu stärken. (afp/aks)

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