Beim Thema Politik und gesellschaftlichen Problemen hält sich Schlagersängerin Helene Fischer meist zurück. Zu groß ist offenbar ihre Angst, eigene Anhänger zu verprellen. Jetzt hat sich Fischer dennoch zu den Übergriffen in Chemnitz geäußert.

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Die Schlagersängerin Helene Fischer hat sich mehr als eine Woche nach ausländerfeindlichen Übergriffen in Chemnitz zur gesellschaftlichen Spaltung in Deutschland geäußert.

"Wir können und dürfen nicht ausblenden, was zur Zeit in unserem Land passiert, doch wir können zum Glück auch sehen wie groß der Zusammenhalt gleichzeitig ist - das sollte uns stolz machen", schrieb Fischer Stunden vor ihrem Konzert am Dienstagabend in Berlin auf Instagram und Facebook. "Musik als Zeichen der Verbundenheit und immer ist es Liebe, die gewinnt." Dazu ergänzte sie die Hashtags #wirbrechendasschweigen #wirsindmehr #schreiteslaut #liebe #peace.

Musiker sollen Stellung beziehen

Die "Atemlos"-Sängerin äußert sich eher selten zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Am Montag hatten Musiker wie die Toten Hosen, Kraftklub und Marteria mit einem Konzert in Chemnitz ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt.

Im Rahmen dieses "#wirsindmehr"-Konzerts hatte etwa der Songwriter Bosse gefordert, dass sich mehr erfolgreiche Musiker zu Wort melden sollten.

Die Internet-Größe und Plakatkünstlerin "Barbara" ("Hass ist krass. Liebe ist krasser") hatte außerdem in einem tausendfach gelikten Post bei Facebook eine Art offenen Brief an Helene Fischer geschrieben, in dem sie sich wünschte, Fischer solle in Chemnitz ein Konzert gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit geben: "Die Verteidigung der freien und offenen Gesellschaft braucht ganz dringend die breite Mitte der Bevölkerung und Sie könnten diese sooo gut erreichen."

Nach Fischers Post vom Dienstag schrieb Barbara dann ein "Danke" und kommentierte: "Immerhin ein kleines Statement!" Und: "Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass wir im Kampf gegen Nazis und für eine offene und freie Gesellschaft vor allem dann MEHR sind, wenn wir es schaffen unter anderem auch eine Brücke zwischen Punkrockern und Schlagerfuzzis und so zu schlagen." (mss/mgb/dpa)

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