• Boris Johnson steht erneut wegen einer Reise in der Kritik.
  • Während Großbritannien stark vom Anstieg des Gaspreises betroffen ist, verreist der britische Premier.

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Weil der britische Premier Boris Johnson trotz wachsender Sorgen um steigende Energiepreise und Versorgungsengpässe in den Urlaub gefahren ist, muss er sich erneut Kritik gefallen lassen. "Meiner Ansicht nach ist jetzt nicht die Zeit für einen Premierminister, um im Urlaub zu sein", sagte der Chef des wegen hoher Energiekosten unter Druck geratenen Stahlkonzerns UK Steel, Gareth Stace, am Montag.

Energieintensive Industrien wie die Stahlbranche fordern seit Tagen vergeblich von der Regierung in London ein Signal der Unterstützung, um mit den massiven Kosten zurechtzukommen. Großbritannien ist wegen seiner niedrigen Vorratshaltung besonders stark von dem globalen Anstieg des Gaspreises betroffen.

Gleichzeitig wird in vielen Bereichen ein akuter Fachkräftemangel immer deutlicher spürbar. Weil es nicht genug Lastwagenfahrer gibt, bleiben beispielsweise Supermarktregale leer und Tankstellen geschlossen.

Trägt Johnson die Kosten seiner Reise selbst?

Berichten zufolge soll sich Johnson im spanischen Marbella an der Costa del Sol in einer Luxus-Villa aufhalten. Ob der Premier für die Kosten der Reise selbst aufkommt, wollte ein Regierungssprecher am Montag nicht bestätigen.

Jegliche veröffentlichungspflichtige Zuwendung werde wie üblich angezeigt, sagte der Sprecher.

Johnson hatte bereits vor zwei Jahren wegen eines von einem Gönner finanzierten Urlaubs in der Karibik Kritik einstecken müssen. Er wurde aber davon freigesprochen, die Verhaltensregeln für Abgeordnete gebrochen zu haben. (dpa/msc)

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