Der Bundestag hat seinen gestorbenen früheren Präsidenten Wolfgang Schäuble am Mittwoch mit einer Gedenkminute geehrt. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) würdigte den CDU-Politiker zum Auftakt der ersten Sitzung des Jahres als "Architekten der Deutschen Einheit" und betonte: "Es gibt nicht viele, die die Bonner und die Berliner Republik geprägt haben. Wolfgang Schäuble gehört dazu." Schäuble habe in seinen verschiedenen Ämtern immer wieder Weitsicht bewiesen und sei vorangegangen. "Ich spreche sicher für das ganze Haus, wenn ich sage: Es war ein Privileg, Wolfgang Schäuble als Kollegen erlebt zu haben."

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Der frühere Kanzleramtschef, Bundesinnen- und Finanzminister, CDU-Vorsitzende und Bundestagspräsident war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt Offenburg gestorben. Dort wurde er inzwischen auch beigesetzt. Schäuble gehörte dem Bundestag 51 Jahre lang an - "länger als jede und jeder andere in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus", wie Bas sagte.

Am kommenden Montag (22.) wird im Bundestag ein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeordneter Trauerstaatsakt zu Ehren des Gestorbenen stattfinden. Erwartet werden mehrere hundert Gäste aus dem In- und Ausland, darunter neben den Spitzen der deutschen Verfassungsorgane auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron. Dieser wird ebenso eine Trauerrede halten wie der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. "Die Beziehungen zu unserem Nachbarn Frankreich waren Wolfgang Schäuble ein besonderes Herzensanliegen", sagte Bas © dpa

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