Die bayerische Landeshauptstadt München kämpft gegen einen signifikanten Anstieg an nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus. Teile der Innenstadt dürfen ab dem 24. September nur noch mit Mund-Nasen-Bedeckung besucht werden. Eine Mehrheit der Befragten heißt das in einer von web.de in Auftrag gegebenen Exklusiv-Umfrage gut.

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Münchens Stadtrat reagierte am 21. September auf den Sieben-Tage-Inzidenz-Wert, der bereits vor dem Wochenende über die festgelegte, kritische Marke von 50 Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohnern gestiegen war.

Oberbürgermeister Dieter Reiter von der SPD informierte über Einschränkungen im privaten und öffentlichen Leben der etwa 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der bayerischen Landeshauptstadt, die zunächst für eine Woche gelten.

Dazu gehört die Ausdehnung der im öffentlichen Personennahverkehr, in Geschäften und der Gastronomie geltenden Maskenpflicht auf den innenstädtischen Bereich. Darunter befinden sich stark besuchte Orte wie der Viktualienmarkt, das Sendlinger Tor und der Marienplatz sowie die beide Orte verbindende Sendlinger Straße.

Unsere Redaktion wollte wissen, wie diese Maßnahme bei den Menschen ankommt. Die Frage lautete: "Finden Sie es richtig oder falsch, dass München wegen hoher Corona-Infektionszahlen eine Maskenpflicht für bestimmte öffentliche Orte erlässt?" Civey, führendes Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten, führte die entsprechende, exklusive Befragung durch.

Deutliche Zustimmung zur Münchner Maskenpflicht

Sie ergab eine deutliche Zustimmung der bundesweit Befragten zu den Münchner Maßnahme. 78,4 Prozent der Befragten beantworteten die Frage mit "richtig". 17,6 Prozent der Befragten halten die Münchner Maßnahme für "falsch". Genau vier Prozent der Befragten konnten sich nicht entscheiden.

Marienplatz

Stadt München verschärft Corona-Regeln deutlich

Nachdem die Corona-Infektionen in Bayerns Landeshauptstadt zuletzt stark gestiegen sind, hat die Stadt München reagiert. Sie hat eine Maskenpflicht für bestimmte öffentliche Plätze beschlossen.

In Bayern selbst sinkt die Zustimmung zu der verhängten Maskenpflicht in der Münchner Innenstadt leicht: 75,7 Prozent stimmen zu, 21,1 Prozent sind dagegen, 3,2 Prozent unentschieden.

Bei Betrachtung der Altersklassen ergibt sich das Bild steigender Zustimmung mit steigendem Alter - mit einer Ausnahme: In der Altersgruppe der jüngsten Erwachsenen (und auch Wähler), zwischen 18 und 29 Jahren, befürworten 73,6 Prozent der Befragten die Münchner Maßnahme.

Dieser Wert sackt in der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen auf 62,7 Prozent ab und liegt mit 72,5 Prozent bei den 40- bis 49-Jährigen noch immer unter der Zustimmung bei den 18- bis 29-Jährigen.

Steigt der Zustimmungswert unter den 50- bis 64-Jährigen auf 78,8 Prozent an, so erreicht er bei den 65-Jährigen und älteren Befragten 89,8 Prozent.

Deutliche Ablehnung aus den Reihen der AfD-Wähler

Unerreicht ist die Zustimmung der Befragten zu der Maskenpflicht in der Münchner Innenstadt, wenn es um Anhänger der Grünen geht. Sie übertreffen mit 90,7 Prozent in der Antwort-Kategorie "Richtig" die Sympathisanten der SPD (89,9 Prozent) und der Union aus CDU und CSU (89,3 Prozent).

In den Reihen der Wähler, die sich bundesweit zur größten Oppositionspartei AfD bekennen, ist eine Mehrheit von 55,3 Prozent gegen die Maskenpflicht in der Münchner Innenstadt eingestellt.

Aber auch ein Drittel der Befragten (33 Prozent), die der FDP zuneigen, sind mit dem Beschluss des Stadtrates nicht einverstanden.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.
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