Spitzwegerich ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Arzneimittel aus der Pflanzenheilkunde. Bis heute erweist er sich für viele als schneller Helfer aus der Natur – auch gegen Insektenstiche.

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Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) stammt vom eurasischen Kontinent und ist auch in Deutschland heimisch. Er hat sich weltweit verbreitet und ist damit eine wahre Allerweltspflanze. Das Gewächs macht dabei seinem Namen aus der Gattung der Wegeriche alle Ehre, denn er wächst so gut wie überall. Man kennt ihn zum Beispiel von Spaziergängen auf wilden Wiesen. Oder findet ihn an Straßen- und Wegrändern.

Dabei steckt in der Pflanze, die man schnell als Unkraut abtut, eine Menge natürliche Heilkraft. Auch der "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" an der Universität Würzburg hat den Spitzwegerich 2014 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.

Antiseptische Wirkung des Spitzwegerichs

Er enthält das antibiotisch wirkende Aucubin, dazu Gerb- und Schleimstoffe, die reizlindernd und entzündungshemmend wirken, sowie Schleimstoffe, die reizmildernde Effekte besitzen. Sie bilden eine Art schützenden Film über der Schleimhaut in Mund und Rachen. Damit kann der Spitzwegerich lästigen Hustenreiz mindern – die getrockneten Blätter ergeben außerdem einen lindernden Hustentee. Von der Pflanze werden ausschließlich die Blätter verwendet.

Äußerlich können die Blätter auch auf der Haut verwendet werden. In der sogenannten Volksmedizin gilt Spitzwegerich seit langem als ein gutes Mittel zur ersten Wundversorgung und auch bei Insektenstichen.

So kann die Pflanze zu Hause wie unterwegs ihre nützliche Wirkung entfalten: Indem man ein paar Blätter mit der Hand zerreibt, um den antibiotischen Saft freizusetzen, und diesen dann auf die betroffene Stelle auflegt oder umwickelt. Die Schleimstoffe wirken kühlend und lindern den Juckreiz.

So erkennen Sie die heilende Pflanze

Anhand einiger Merkmale kann man den Spitzwegerich zudem gut erkennen. Er hat schmale, lanzettliche Blätter mit einer ausgeprägten Mittelrippe. Die Blätter wachsen in einer Rosette am Boden und sind leicht behaart. Im Frühling und Sommer entwickelt er einen aufrechten, behaarten Blütenstängel, der eine Höhe von zehn bis 50 Zentimeter erreichen kann. Die Blüten des Spitzwegerichs sind allerdings eher klein und unscheinbar, sie haben eine grünlich-weiße Farbe.

Die Pflanze ist am häufigsten von Mai bis September zu finden. Und da die Allerweltspflanze sowohl an Wegrändern und Wiesen, auf Brachland und in Gärten wächst, ist das meistens auch nicht so schwer.

Spitzwegerich sollte jedoch nicht leichtsinnig und ohne fachliche Meinung verwendet werden. Die Anwendungen sind bislang nicht medizinisch anerkannt.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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