Käsegeschmack ohne tierische Erzeugnisse und nur durch eine Pflanze? Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein - ist aber real. Das sogenannte Käsekraut ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern vor allem tatsächlich eines: käsig im Geschmack.

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Paederia lanuginosa ist der lateinische Name eines hierzulande noch eher unbekannten Gewächses. Ursprünglich kommt das Käsekraut aus Vietnam, wo es als "La Mo Long" bekannt ist. Im asiatischen Raum ist die Pflanze schon immer eine viel genutzte Würzpflanze. Mittlerweile gibt es sie aber auch hierzulande in Baumärkten oder Gärtnereien zu kaufen.

Das Aroma der rötlich-grünen Blätter erinnert an Camembert oder Bergkäse und bringt zudem eine leichte Schärfe mit. Käsekraut lässt sich daher hervorragend für vegane Rezepte nutzen, wenn man dennoch nicht auf Käsegeschmack verzichten will. Die Blätter können ähnlich verarbeitet werden wie frischer Spinat, Basilikum oder auch Rucola, sind aber auch roh genießbar. Der Geruch entfaltet sich im Übrigen erst, wenn man die Blätter schneidet.

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Käsekraut anbauen: So geht's

Das Käsekraut kann auf dem Balkon oder auf der Terrasse angebaut oder auch einfach als dekorative Zimmerpflanze in der Wohnung untergebracht werden. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze an einem warmen und hellen bis halbschattigen Platz. Stets gut wässern, Staunässe hingegen ist zu vermeiden.

Käsekraut
Käsekraut lässt sich auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen. © Privat

Das Käsekraut kann vor allem draußen auch blühen und bekommt kleine lilafarbene Blüten, die an Glockenblumen erinnern. Wer die Pflanze draußen anbaut, sollte sie zum Überwintern allerdings ins Haus holen, da sie nicht winterhart ist. Als mehrjährige Pflanze ist sie somit nicht nur eine kurzzeitige Bereicherung für den Balkon oder das kulinarische Portfolio.

Verwendete Quellen:

  • Plantura: Käsekraut: Pflanzen, Pflege & Verwendung
  • Gärtnerei Blu: Herzhaftes Käsekraut

  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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