Im Sommer verderben Lebensmittel schneller, denn Bakterien lieben die Wärme. Bestimmte Lebensmittel sollten unbedingt in den Kühlschrank, damit sie sich länger halten.

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Bei höheren Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad Celsius können sich Bakterien besonders gut vermehren. Diese sogenannten thermophilen, also wärmeliebenden Bakterien gedeihen sogar noch besser, wenn es gleichzeitig feucht und warm ist. Das hat auch einen Einfluss auf die Lagerung von Lebensmitteln. Einige sollten unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden.

  • Eiweißreiche Nahrungsmittel wie Eierspeisen, Käse und auch Fleisch sind besonders anfällig und gehören in den Kühlschrank.

Bei Überresten von Mahlzeiten kommt es zudem auf die Zusammenstellung an und darauf, wie hoch der Feuchtigkeitsanteil ist.

  • Die Faustregel: Je höher der Feuchtigkeitsanteil, desto idealer ist der Nährboden für Bakterien.

Schlechter vermehren sich Bakterien hingegen auf trockenen Lebensmitteln oder auch langfristig haltbaren Lebensmitteln. Diese können in Speisekammern oder Vorratsschränken bei durchschnittlich 15 bis 20 Grad Celsius trocken und dunkel gelagert werden, wie auch das Bundeszentrum für Ernährung bestätigt.

Auch diese Lebensmittel sollten bei Hitze in den Kühlschrank

Neben Fleisch und Co. sollten bei höheren Temperaturen allerdings auch Lebensmittel im Kühlschrank gelagert werden, die dort normalerweise nicht liegen. Darunter zum Beispiel die meisten Obst- oder Gemüsesorten sowie exotische Früchte. Ebenso angebrochene Pflanzenöle oder andere fetthaltige Lebensmittel wie Nüsse.

Wichtig ist dabei aber auch die Lagerung innerhalb des Kühlschranks selbst. Wie "Ökotest" beschreibt, sind die Temperaturen in den meisten Kühlschränken unten kühler als oben – mit Ausnahme des Obst- und Gemüsefaches, in dem ungefähr acht bis zehn Grad herrschen sollten. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch sollten demnach möglichst im unteren regulären Fach aufbewahrt werden. Das gilt auch für Frischmilch.

Grundsätzlich gilt aber für alle Lebensmittel mit kurzweiligen Mindesthaltbarkeits- oder Verzehrdatum: Wer zu lange wartet, riskiert auch trotz Kühlung unter Umständen eine Lebensmittelvergiftung.

Richtige Temperatur im Kühlfach bei sieben Grad

Einen aktuellen Bericht zum Thema finden Verbraucherinnen und Verbraucher bei "Ökotest". Demnach liegt die optimale Kühlschranktemperatur bei sieben Grad Celsius für das mittlere Kühlfach. Wie die Redaktion anmerkt, werden von Herstellern zwar häufig fünf Grad empfohlen. Zwei Grad mehr sollen laut Ökotest aber immer noch ausreichen, um Lebensmittel ausreichend zu kühlen, ohne hygienische Bedenken haben zu müssen. Ist der Kühlschrank richtig eingestellt, spart man damit außerdem Energiekosten und vermeidet überflüssige Treibhausgase.

Um sicherzustellen, dass der Kühlschrank auch im Sommer seine Temperatur hält, kann mit einem Thermometer nachgemessen werden.   © 1&1 Mail & Media/spot on news

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