Die Landung auf dem Mond ist gescheitert, nun wird das von einem privaten Unternehmen gestartete Mondlandemodul Peregrine laut Betreiber zur Erde zurückkehren und dort in der Atmosphäre verglühen.

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Das Mondlandemodul Peregrine einer gescheiterten US-Privatmission bewegt sich zurück Richtung Erde und dürfte in der Erdatmosphäre verglühen. "Unsere jüngste Einschätzung zeigt jetzt, dass sich das Raumfahrzeug auf einer Route Richtung Erde befindet, wo es wahrscheinlich in der Erdatmosphäre verglühen wird", erklärte das Betreiberunternehmen Astrobotic am Samstag im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter.

"Zur Erinnerung, eine sanfte Landung auf dem Mond ist nicht möglich", fügte das in der Stadt Pittsburgh ansässige Unternehmen hinzu.

Peregrine war am vergangenen Montag mit einer Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Nach der Trennung von der Rakete ereignete sich eine Explosion und das Mondlandemodul begann, Treibstoff zu verlieren.

Bald wurde klar, dass eine weiche Mondlandung nicht gelingen würde. Experten mutmaßten aber, dass Astrobotic womöglich eine Crash-Landung auf dem Mond in Betracht ziehe. Trotz des Treibstoffverlusts konnten an Bord der Peregrine wissenschaftliche Experimente unter anderem für die US-Weltraumbehörde Nasa vorgenommen und Flugdaten gesammelt werden.

Peregrine sollte auf dem Mond landen

Eigentlich war geplant, dass Peregrine nach seiner Ankunft in der Nähe des Mondes mehrere Wochen um den Himmelskörper kreisen und dann am 23. Februar auf ihm aufsetzen sollte. Damit wollte Astrobotic das erste Privatunternehmen werden, dem eine Landung auf dem Erdtrabanten glückt. Die Nasa hat dem Unternehmen mehr als hundert Millionen Dollar (rund 91 Millionen Euro) dafür gezahlt.

Eine Mondlandung ist eine große Herausforderung, etwa die Hälfte der Versuche missglücken. Erfolgreiche Mondlandungen sind bisher nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen. (AFP/jum)

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