Die Schweizer Warenhauskette Manor hat für den Vertrieb eines Mineralwassers nun einen Schmähpreis bekommen. Das Wasser stammt nicht nur aus geschmolzenem Gletschereis, sondern legt bis zum Supermarktregal auch einen Weg von fast 10.000 Kilometern zurück.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Ein Tafelwasser aus grönländischem Gletschereis hat in der Schweiz einen Schmähpreis für den absurdesten Transport bekommen.

Die Warenhauskette Manor, die das Wasser vertreibt, stellte sich der Kritik des Vereins Alpen-Initiative am Montag. Sie nahm den Schmähpreis des Vereins, der die Alpen vor dem Transitverkehr schützen will, am Montag in der Konzernzentrale in Basel entgegen.

Angesichts schmelzender Polarkappen "besonders zynisch"

Das Mineralwasser heißt "Berg" und stammt von einem kanadischen Hersteller. "Das Wasser aus geschmolzenem grönländischem Gletschereis wird über 9.600 Kilometer transportiert und wirkt in Anbetracht schmelzender Polarkappen besonders zynisch", meint der Sprecher der Alpen-Initiative.

Eine Manor-Sprecherin sagte der dpa, das Unternehmen habe schon im Frühjahr beschlossen, dieses und andere Mineralwasser aus dem Ausland bis Ende des Jahres aus dem Sortiment zu nehmen: "Wir nehmen das Feedback der Öffentlichkeit und der Kundinnen und Kunden sehr ernst."

Fast 6.000 Menschen hatten sich an einer Online-Abstimmung über den absurdesten Preis beteiligt. Nominiert waren unter anderem auch Granatapfelkerne aus Peru, die zur Verarbeitung per Schiff nach Ägypten gebracht werden, dann per Luftfracht in die Schweiz kommen und dort mit Lastwagen in die Läden gefahren werden. (jwo/dpa)  © dpa

Mont Blanc: Gletscher droht einzustürzen

Die Sorgen um einen gefährdeten Gletscher am Mont Blanc wachsen. Auf italienischer Seite drohen wegen steigender Temperaturen Teile des Planpincieux-Gletschers abzustürzen, weshalb die Gemeinde Courmayeur zwei Straßen gesperrt hatte.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.