• Herzogin Meghan hat ihr ungeborenes Kind verloren.
  • In einem öffentlichen Schreiben berichtet Prinz Harrys Ehefrau von dem Verlust.
  • Der Kummer sei "fast unerträglich".

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Herzogin Meghan hatte eine Fehlgeburt. Das enthüllte die Ehefrau von Prinz Harry jetzt in einem in der "New York Times" veröffentlichten Beitrag. Die 39-Jährige schreibt, sie habe die Fehlgeburt im Juli dieses Jahres erlitten, als sie sich um den gemeinsamen Sohn Archie kümmerte.

"Als ich mein erstgeborenes Kind umklammerte, wusste ich, dass ich mein zweites verlieren würde", lauten die Worte Meghans. Zuvor habe sie einen schlimmen Krampf gespürt.

Sie habe sich mit dem einjährigen Archie im Arm auf den Boden fallen lassen und ein Schlaflied gesummt, "um uns beide zu beruhigen". "Die fröhliche Melodie war ein starker Kontrast zu meinem Gefühl, dass etwas nicht stimmte", schreibt Meghan der NYT.

Bange Stunden im Krankenhaus

Weiter erzählt sie über den Verlust des ungeborenen Babys: "Stunden später lag ich in einem Krankenhausbett und hielt die Hand meines Mannes. Ich fühlte die Feuchtigkeit seiner Handfläche und küsste seine Fingerknöchel, feucht von unser beider Tränen."

Die 39-Jährige erinnert sich, wie sie mit glasigen Augen "auf die kalten weißen Wände" gestarrt habe. Sie habe sich versucht vorzustellen, wie sie über den Verlust hinwegkommen solle. Dann habe sie Harry gefragt: "Bist du okay?", weil ihr klargeworden sei, dass dieser Satz zur Heilung führen könne.

Meghan muss mit "unerträglichem Kummer" umgehen

In dem bewegenden Artikel erklärt Meghan zudem: "Ein Kind zu verlieren, bedeutet, einen fast unerträglichen Kummer zu ertragen." Viele hätten dies erlebt, doch nur wenige würden ihr zufolge darüber sprechen. Es sei entmutigend zu erfahren, schreibt die Herzogin von Sussex, wie viele Frauen unter Fehlgeburten leiden, und dennoch bliebe das Thema ein Tabu.

Die 39-Jährige fordert die Leser ihres Schreibens auf, mehr auf das Wohl ihrer Mitmenschen zu achten. An Thanksgiving solle man sich die Zeit nehmen, um Familie und Freunde zu fragen: "Geht es euch gut?"

Meghan, eine ehemalige Schauspielerin, hatte Prinz Harry im Mai 2018 geheiratet. Ein Jahr später kam Söhnchen Archie zur Welt.

Zu Beginn des Jahres 2020 trat das Paar von seinen Aufgaben als hochrangige Mitglieder des britischen Königshauses zurück. Seit Frühjahr lebt die Familie in Meghans Heimat Kalifornien.

Schweres Jahr für die britische Monarchie

Der Buckingham-Palast wollte sich zunächst nicht zu dem offenen Bericht der Herzogin äußern. Es handele sich um eine sehr persönliche Angelegenheit, sagte ein Sprecher.

Harrys Onkel, Charles Spencer, sagte hingegen dem Fernsehsender ITV, dass alles "sehr, sehr traurig" sei. Er ist ein Bruder von Harrys Mutter Diana, die bei einem Autounfall in Paris ums Leben kam.

Britische Gesundheitsexperten lobten Meghans Artikel: Fehlgeburten kämen oft vor, seien aber immer noch ein Tabu-Thema, sagte Christine Ekechi vom Königlichen College für Geburtshelfer und Gynäkologen. Offene Diskussionen darüber seien willkommen.

Für Königin Elizabeth II. (94) ist die Fehlgeburt neben dem "Megxit" ein weiterer Schlag in diesem Jahr. Mehrere Mitglieder der Königsfamilie hatten sich mit dem Coronavirus infiziert.

Ihr Sohn Prinz Andrew (60) soll zudem in einen Missbrauchsskandal verwickelt sein. Eine US-Amerikanerin wirft ihm vor, sie als Minderjährige missbraucht zu haben.

Zumindest einen Lichtblick gibt es bei den Royals: Prinzessin Eugenie, eine Enkelin der Monarchin und die Tochter von Andrew, ist schwanger. Sie lebt mit ihrem Mann Jack Brooksbank nun im Frogmore Cottage, wo einst Harry und Meghan wohnten - und fast in Sichtweite der Queen, die die meiste Zeit im Schloss Windsor wegen der Pandemie verbringt. (Mit Material der dpa)   © 1&1 Mail & Media/spot on news

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