• Beim Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. galt eine strenge Kleiderordnung.
  • Dabei gab es eine historische Neuerung.
  • Zum ersten Mal in der Geschichte durften Frauen Hosenanzüge tragen.

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Das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. war die erste Beerdigung eines britischen Monarchen seit 70 Jahren. Für diese Veranstaltung gilt seit jeher eine strenge Kleiderordnung. Wie aus den Einladungen zum aktuellen Anlass hervorgeht, gab es hier allerdings eine Neuerung im Vergleich zu der Beerdigung von König Georg VI. aus dem Jahr 1952.

Kein Vollschleier

Traditionell tragen alle anwesenden königlichen Damen schwarze Kleider und Strumpfhosen. Pflicht ist außerdem ein Hut oder dezenter Fascinator. Die Herren tragen schwarze Anzüge.

Ob die engsten weiblichen Familienmitglieder der Queen einen traditionellen Vollschleier tragen werden, war im Vorfeld eine der großen Outfit-Fragen. Diese Kopfbedeckung war jahrzehntelang ein fester Bestandteil königlicher Beerdigungen, und Queen Elizabeth II., Prinzessin Margaret, die Königinmutter und Königin Mary trugen sie alle bei der Beerdigung von König George VI. Als die Königinmutter im Jahr 2002 starb, wurden bei ihrer Beerdigung jedoch keine Schleier getragen, ebenso wenig wie nun beim Staatsbegräbnis von Elizabeth II.

Prinzessin Kate und Königsgemahlin Camilla sollen ihre Kleider für das Staatsbegräbnis der Queen bereits seit Monaten, womöglich sogar seit Jahren, in ihren Schränken hängen haben.

Eine Ausnahme beim Dresscode gab es für Prinzessin Anne. Sie trug bei der Beerdigung ihre Militäruniform. Dagegen müssen Prinz Andrew und Prinz Harry bei offiziellen Anlässen auf ihre Militäruniformen verzichten, seit sie keine Working Royals mehr sind.

Historische Neuerung bei der Kleiderordnung

Britische Medien, darunter "Royal Central", berichteten zudem über eine Neuerung in Bezug auf den Dresscode. Sie nahmen an, dass trotz der komplexen Anweisungen zum ersten Mal auch schwarze Hosenanzüge für weibliche Gäste eine Option seien. Mehr noch, Frauen könnten demnach nicht nur Hosenanzüge tragen, sondern auch Tageskleidung mit Hut.

Den Männern wurde empfohlen, Trauer- und Gesellschaftsanzüge zu tragen. Außerdem könnten sie ihre Orden anlegen. Angehörige der Streitkräfte mussten die volle Festtagskleidung mit Trauerflor tragen, durften aber ihre Schwerter nicht mitbringen.

Auch die Sicherheit spielte eine große Rolle. So sollten die Gäste kein übermäßiges Gepäck und keine Kameras mitbringen, nur Handtaschen und Regenzubehör waren laut der Einladung erlaubt. Alle Besucher des Staatsbegräbnisses mussten zudem vor dem Einlass in die Westminster Abbey eine flughafenähnliche Sicherheitskontrolle passieren und zwei Ausweispapiere sowie einen Adressnachweis vorlegen.

Über 2.000 Trauergäste erwiesen der Queen die letzte Ehre

An der Zeremonie am Montag (19.9.) in der Westminster Abbey nahmen über 2.000 Gäste teil, darunter eine lange Liste ausländischer Royals, Politiker und anderer Würdenträger sowie zahlreiche Mitglieder der erweiterten königlichen Familie. Anschließend wird die Königin in der St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor beigesetzt.

Queen Elizabeth II. war am 8. September auf ihrem schottischen Anwesen Balmoral gestorben.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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