Hinter den deutschen Abfahrern liegt eine rabenschwarze Weltcupsaison. Der Frust nagt, was die Worte von Andreas Sander verdeutlichen. Der 34-Jährige, seit 2008 Weltcup-Fahrer, macht zwei Kollegen mitverantwortlich für die miese Saison-Bilanz.

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Der Abfahrts-Vizeweltmeister von 2021, Andreas Sander, hält das Karriereende seiner Teamkollegen Thomas Dreßen und Josef Ferstl während der Saison für mitverantwortlich für das schlechte Abschneiden des deutschen Speed-Teams im Weltcup. Im Interview mit der "FAZ" sprach Sander zudem von mäßiger Stimmung in der Mannschaft.

Andreas Sander ist während des Super-G im norwegischen Kvitfjell unterwegs
Andreas Sander landet am Ende der Weltcupsaison 2023/24 mit 58 Punkten auf Rang 87 der Gesamtwertung. Bester deutscher Speedfahrer auf Platz 80 ist Simon Jocher. Josef Ferstl wird 114., Thomas Dreßen landet in seiner finalen Saison auf Position 115 im Gesamt-Weltcup. (Archivbild) © AFP/Stian Lysberg Solum

"Die zwei Rücktritte mitten im Winter waren nicht so ohne. Beide sind lange Weggefährten von mir. Das hat auch Unruhe ins Team gebracht, mehr, als man denkt", sagte der 34-Jährige: "Deswegen ist es tatsächlich eine Saison zum Vergessen."

Blamable Saison für die deutschen Speedfahrer

Sander hatte als bester Deutscher im Abfahrts-Weltcup nur Platz 36 belegt, für das Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm hat sich kein deutscher Speedfahrer qualifiziert.

Sander selbst habe während der Saison "immer die Frische gefehlt", für ihn auch eine Folge eines Trainingssturzes in Gröden. "Auch im Team lief es nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Es ist immer leichter, wenn die Stimmung gut ist", sagte Sander: "Letztes Jahr war ich selbst in der Lage, das Ruder herumzureißen, diesmal aber nicht."

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Simon Jocher ist am Ende bester deutscher Abfahrer

Andreas Sander landete am Ende der Weltcupsaison 2023/24 mit 58 Punkten auf Rang 87 der Gesamtwertung. Bester deutscher Speedfahrer auf Platz 80 war Simon Jocher. Josef Ferstl wurde 114., Thomas Dreßen kam in seiner finalen Saison auf Position 115 im Gesamt-Weltcup ins Ziel. Desweiteren punkteten aus der deutschen Speed-Mannschaft Romed Baumann (88.) und Dominik Schwaiger (118.) (sid/hau)

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