• Die Olympischen Winterspiele 2022 finden in einem autoritären Staat statt.
  • Zum zweiten Mal nach 2008, damals jedoch im Sommer, ist Chinas Hauptstadt Peking Schauplatz des größten Sportereignisses weltweit.
  • Journalistinnen und Journalisten fürchten um die Pressefreiheit. Das IOC tue zu wenig, um sie zu garantieren.

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert vom IOC eine Garantie für eine freie Berichterstattung bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar). Das Internationale Olympische Komitee sei "verantwortlich dafür, dass die Journalistinnen und Journalisten während der Spiele in China frei und ungehindert berichten können", sagte der DJV-Vorsitzende Frank Überall.

Sorgen um die Pressefreiheit bei den Olympischen Winterspielen

Zuletzt hatte der Verband ausländischer Korrespondenten in China (FCCC) über Einschränkungen der Pressefreiheit berichtet und sich besorgt im Hinblick auf die Berichterstattung bei den Winterspielen gezeigt. Laut Angaben des FCCC soll es zu Zutrittsverboten an Sportstätten bis hin zu Einschüchterungen der Medienschaffenden durch Polizeikräfte gekommen sein.

"Sonst stirbt Olympia aus": Felix Neureuther kritisiert das IOC für Spiele in Peking

Felix Neureuther sieht die Zukunft der Olympischen Spiele gefährdet. Olympia müsse nachhaltiger werden, sagt die deutsche Ski-Legende. Mit Blick auf Peking 2022 fordert Neureuther beim Problem im Umgang mit Menschenrechten ein Eingreifen der Politik. (Vorschaubild: imago images/Eibner/Memmler) © ProSiebenSat.1

Das IOC wolle die Bedenken vor Ort ansprechen, hieß es. "Das ist zu wenig", sagte Überall, "diplomatische Floskeln" seien nicht zielführend. Zudem wies er daraufhin, dass Repressionen gegen kritische Journalisten aus dem Ausland in China massiv zugenommen hätten. "Wenn das ein Vorgeschmack auf Olympia sein sollte, besteht Anlass zur Sorge", sagte Überall. (SID/hau)

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