Laura Freigang
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Jennifer Hermoso unmittelbar nach der Siegesfeier in einem Instagram-Video über den Kuss: "Das hat mir nicht gefallen. Aber was soll ich machen?"
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Hermoso am Tag nach dem Finale laut einem Statement des spanischen Verbandes: "Der Präsident und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, sein Verhalten uns gegenüber war hervorragend, und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit."
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Jennifer Hermoso am 23. August: "Meine Gewerkschaft Futpro, in Abstimmung mit meiner Agentur TMJ, kümmert sich um die Verteidigung meiner Interessen und hat die Rolle meines Gesprächspartners in dieser Angelegenheit übernommen." In der Pressemitteilung von Futpro heißt es weiter: "Wir setzen uns dafür ein, dass Handlungen wie die, die wir gesehen haben, niemals ungestraft bleiben, dass sie sanktioniert werden und dass beispielhafte Maßnahmen ergriffen werden, um Fußballerinnen vor Handlungen zu schützen, die wir für inakzeptabel halten.
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Rubiales unmittelbar nach der erster Kritik an seinem Übergriff auf Hermoso: "Wenn zwei Menschen ihre Zuneigung auf unbedeutende Weise zeigen, können wir nicht auf Idioten hören."
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Rubiales in einem Video in den sozialen Medien: "Hier haben wir alle es als etwas Natürliches, Normales betrachtet, aber draußen scheint es einen Aufruhr gegeben zu haben. Ich muss mich entschuldigen, da führt kein Weg dran vorbei. Und ich muss daraus lernen und verstehen, dass man als Präsident einer so wichtigen Institution wie der RFEF vorsichtiger sein muss, vor allem bei Zeremonien und dieser Art von Angelegenheiten."
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Als erste deutsche Nationalspielerin äußert sich Laura Freigang bei "Vogue.de": "Wie kann ein Mann, in der Position von Rubiales, in der die Auseinandersetzung mit solch sensiblen Themen klar zu seinen Aufgaben als Verbandschef gehört, auch nur auf die Idee kommen, eine Spielerin auf den Mund zu küssen? Und: Wie kann der gesamte Verband im Nachgang mit einem derartigen Unverständnis auf Kritik reagieren? Für mich zeigt Rubiales Verhalten vor allem eines: wie wenig Sensibilität und Selbstreflexion er gegenüber Themen wie Sexualisierung, Sexismus und Machtverhältnissen im Sport besitzt."
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Laura Freigang weiter: "Ich finde, wir sind an einem Punkt angelangt, an dem Frauen nicht mehr in die Situation kommen sollten, Männer (egal ob in Machtpositionen oder nicht) von Dingen überzeugen zu müssen, die vor allem Frauen betreffen. Frauen sollten nicht mehr dazu gezwungen sein, irgendwen davon überzeugen zu müssen, dass ungefragte Küsse von Arbeitgeber:innen an Arbeitnehmer:innen nicht in Ordnung sind. Wir brauchen überall, auch im Sport, eine gesellschaftsübergreifende Sensibilität in Bezug auf sexuelle Handlungen, gerade im Kontext von Machtverhältnissen."
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Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez: "Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel. Und die Entschuldigungen von Herrn Rubiales reichen nicht aus, ich würde sie als unangemessen bezeichnen, deshalb muss er weitere Schritte unternehmen, um klarzustellen, was wir alle gesehen haben."
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Gleichstellungministerin Irene Montero bei X: "Sexuelle Gewalt, insbesondere weniger intensive, ist weiterhin unsichtbar und normalisiert, aber es ist notwendig, sie beim Namen zu nennen, um ihr ein Ende zu setzen. Es handelt sich nicht nur um Machismo, Machtmissbrauch oder eine sexistische Handlung: Es handelt sich um sexuelle Gewalt."
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Ione Belarra, Ministerin für soziale Rechte: "Wir alle denken: Wenn sie das vor den Augen ganz Spaniens tun, was werden sie dann nicht auch im Privaten tun? Sexuelle Gewalt gegen Frauen muss ein Ende haben."
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Arbeitsministerin Yolanda Diaz vor Medienvertretern: "Wir fordern weiterhin den Rücktritt von Rubiales, der eine Frau belästigt und angegriffen hat. Seine Ausreden sind überhaupt nutzlos."
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Megan Rapinoe im Interview mit "The Athletic": "Es gab noch ein Bild, das die tiefgreifende Misogynie und den Sexismus in diesem Verband und in diesem Mann zeigt, der sich beim Schlusspfiff einfach in den Schritt fasst. (...) In was für einer verrückten Welt leben wir eigentlich? Auf der größten Bühne, auf der man eigentlich feiern sollte, wird Jenni von diesem Typen belästigt."
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Tabea Kemme in ihrer Kolumne bei "t-online.de": "Ich wünsche mir, dass die Menschen, die für den psychischen Machtmissbrauch im spanischen Verband verantwortlich sind, aus dem System genommen und sanktioniert werden."
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Andries Jonker, Nationaltrainer des niederländischen Frauen-Nationalteams: "Das ist inakzeptabel. Es ist unglaublich."
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Donata Hopfen, frühere Geschäftsführerin der DFL: "Wenn das nicht von beiden Seiten gewollt ist, dann ist das ein ganz schwieriges Verhalten. Und das geht aus meiner Sicht so nicht, ist auch entsprechend kommentiert worden. Es kann übergriffig sein und so wirkt es tatsächlich auch."
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Karl-Heinz Rummenigge bei der Verleihung des "Sport Bild"-Award: "Ich glaube, man soll da nicht übertreiben. Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist – sorry, mit Verlaub – absolut okay."
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Johannes Vogel, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, bei X: "Was Karl-Heinz Rummenigge da erzählt, ist - sorry, mit Verlaub - völlig idiotisch."
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Lothar Matthäus laut "Sport1.de": "Das ist Emotion, das ist Liebe, Leidenschaft, Glückseligkeit. Ich habe nichts gegen solche Bilder, auch wenn es jetzt der Verbandspräsident ist. (...) Bussi auf den Mund, muss nicht sein. Aber für mich keine Diskussion, für mich in Ordnung."
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Johannes B. Kerner laut "Sport1.de": "Ich glaube, dass da mehr draus gemacht worden ist, als es im Endeffekt war. Aus Versehen auf den Mund, so ist es für mich gewesen.“
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BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei der Verleihung des "Sport Bild"-Awards: "Ich bin immer vorsichtig, aus der Distanz etwas zu beurteilen. Ich weiß nicht, was da vorher gewesen ist, ob die miteinander gesprochen haben oder ob das ein überschäumendes Gefühl der Freude war. Ich weiß es nicht, dafür musst du dabei sein und das war ich nicht, deshalb halte ich die Klappe."
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DFB-Präsident Bernd Neuendorf gegenüber der dpa: "Ich habe mir vorgestellt, man wäre in einer ähnlichen Situation: Ich glaube, ich hätte nicht so gehandelt."