Die Causa Voss-Tecklenburg wird von beiden Parteien weiterhin via Statements kommuniziert. Nachdem sich die Bundestrainerin am Dienstag selbst bei Instagram gemeldet hatte, zieht nun der DFB mit einer Klarstellung nach. Auch Spielerinnen äußern sich zu der komplizierten Situation.

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Der Wirbel um Martina Voss-Tecklenburg ebbt nicht ab. Nachdem sich die Bundestrainerin am Dienstag bei Instagram zu Wort gemeldet hatte, zieht nun der DFB in einem Statement nach.

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, Voss-Tecklenburg habe den DFB schon längst um ein Treffen zur Aufbereitung der verpatzten WM gebeten, habe jedoch von DFB-Seite nichts zurückgehört.

DFB mit Klarstellung

Diesem Bericht widerspricht der DFB in seiner Erklärung vehement: "Wir möchten klarstellen, dass uns Martina Voss-Tecklenburg übermittelt hat, erst nach einer Bedenkzeit für ein persönliches Gespräch nach ihrem Erholungsurlaub zur Verfügung zu stehen. Dies haben wir natürlich respektiert und so eingeplant."

Ein gemeinsames Gespräch strebe der DFB "zeitnah nach Urlaubsende von Martina Voss-Tecklenburg" an. Man wolle und werde diesem Gespräch nicht vorgreifen. "Für uns haben derzeit die bevorstehenden Nations-League-Spiele und damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele höchste Priorität", heißt es in dem Statement weiter.

Voss-Tecklenburg bei Instagram: "Erwarten kurzfristig einen Termin"

Voss-Tecklenburg hatte bei Instagram geschrieben, dass sie dem DFB signalisiert hätten, "dass wir zu einer weiteren Analyse und Aufarbeitung der WM und vertrauensvollen Gesprächen über die weitere Art und Weise der Zusammenarbeit im Team bereit sind". Sie erwarte "kurzfristig einen Termin".

Über ihre "privaten Termine", die in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt hatten, sei der DFB informiert gewesen. "Der DFB ist über alle Umstände meiner persönlichen Situation als Arbeitgeber informiert", schreibt Voss-Tecklenburg weiter. Dass die Bundestrainerin nicht mehr krankgeschrieben, sondern aktuell im Erholungsurlaub ist, war am Wochenende bekannt geworden.

Deutschland trifft unter der Leitung von Interimstrainer Horst Hrubesch am Freitag in der Nations League auf Wales (17:45 Uhr/ARD) und vier Tage später auf Island (20:00 Uhr/ZDF Stream).

Spielerinnen blenden komplizierte Situation aus

Die Spielerinnen blenden die komplizierte Situation um die Trainer- bzw. Trainerinnenposition so gut es geht aus. "Wir als Team haben momentan ganz andere Dinge im Kopf", sagte Nationalspielerin Linda Dallmann am Mittwoch: "Wir stecken fußballerisch in einer sehr ernsten Situation. Darauf müssen wir unseren Fokus richten."

Und Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger erklärte: "Wir müssen mit dem Trainer arbeiten, den wir bekommen. Wir haben da leider nicht viel zu sagen." Dallmann, die in Australien verletzt gefehlt hatte, betonte zudem, dass die bislang ausstehende Analyse des WM-Desasters bereits teamintern vorangetrieben worden sei. "Wir haben uns als Mannschaft hinterfragt. Es gab viele Dinge, die wir selbstkritisch gesehen haben", sagte sie. (ska)

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