• Für 20 Millionen Euro Ablösesumme wechselte Julian Weigl im Januar 2020 aus Dortmund nach Lissabon.
  • Bei Benfica ist der 26-Jährige zur spielbestimmenden Figur gewachsen.
  • Weigls letzter Länderspieleinsatz aber datiert aus dem März 2017: "Ich bin mir sicher, dass Hansi mich auf dem Schirm hat."

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Hansi Flick hat noch nicht angerufen. Doch für Julian Weigl ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Bundestrainer bei ihm meldet. "Ich bin mir sicher, dass Hansi mich auf dem Schirm hat", sagt der 26-Jährige, "und meine Leistungen sieht." Diese würden eine baldige Nominierung des Strippenziehers im Mittelfeld von Benfica Lissabon durchaus rechtfertigen.

Weigl hat sich bei Portugals Rekordmeister zu einem kompletten Sechser entwickelt. Auf seiner Position ist bei Flick zwar das Münchner Duo Joshua Kimmich und Leon Goretzka gesetzt, mit dem sich Weigl am Mittwoch (21:00 Uhr/DAZN) in der Champions League messen wird. Dahinter aber wäre durchaus noch Platz im deutschen Kader.

Julian Weigl war letztmals im März 2017 für die Nationalmannschaft im Einsatz

Flick und ihn, sagt Weigl, verbinde seit dessen Zeit als DFB-Sportdirektor eine "große Wertschätzung". Das letzte seiner bislang fünf Länderspiele bestritt der frühere Dortmunder und Münchner Löwe im März 2017 gegen England (1:0), für das Comeback "arbeite ich jeden Tag".

Und das sehr erfolgreich. Zwei Tore und vier Vorlagen nach zwölf Spielen - so gut war Weigl in seiner Profikarriere noch nie. Vor allem aber hat er in Sachen Zweikampfhärte viel dazugelernt. Trainer Jorge Jesus nennt ihn "fundamental für unser Spiel".

Julian Weigl hat sich zu einer tragenden Säule bei Benfica entwickelt

Dabei war der mit 20 Millionen Euro bei seinem Wechsel im Januar 2020 zweitteuerste Spieler der Klubgeschichte anfangs unter Jesus außen vor. Doch Weigl kämpfte sich zurück und wurde von den Benfica-Fans zum "Spieler der Saison" 2020/2021 gewählt. Jetzt, schrieb das Sportblatt "Record", sei er "einflussreich wie nie".

Mit Weigl warf Benfica in der Quali für die Königsklasse die PSV Eindhoven um Mario Götze raus, der große FC Barcelona wurde beim 3:0 regelrecht gedemütigt. Den Bayern verspricht Weigl einen "heißen Fight".

Der Oberbayer fühlt sich an der Atlantikküste auch außerhalb des Platzes wohl. Mittlerweile, sagt er stolz, brauche er "keinen Übersetzer mehr". Der sehnlichst erwartete Anrufer spricht ohnehin Deutsch. (AFP/hau)

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