Bei einem Gerichtstermin in Madrid hat José Mourinho eine einjährige Haftstrafe akzeptiert. Absitzen muss der Startrainer seine Strafe allerdings nicht.

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Fußball-Startrainer José Mourinho hat nach Medienberichten seine Steuerprobleme mit der spanischen Justiz geklärt. Der 56 Jahre alte Portugiese habe am Dienstag bei einem Gerichtstermin in Madrid eine einjährige Haftstrafe, eine Steuernachzahlung von 3,3 Millionen Euro sowie eine Geldstrafe von rund zwei Millionen Euro akzeptiert, berichteten die Zeitung "El País" und andere Medien unter Berufung auf Justizkreise. Hinter Gitter muss Mourinho allerdings nicht. Bei nicht vorbestraften Verurteilten ist es in Spanien üblich, dass Haftstrafen von bis zu zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt werden.

Einkünfte aus Bildrechten nicht deklariert

Mourinho, der im Dezember als Trainer von Manchester United entlassen worden war, wurde vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer von Real Madrid (2010-2013) in den Jahren 2011 und 2012 seine Einkünfte aus Bildrechten nicht deklariert zu haben.

Auch bei Mourinhos Landsmann Cristiano Ronaldo und anderen in Spanien der Steuerhinterziehung beschuldigten Fußball-Profis stehen speziell die Bildrechte im Mittelpunkt. Ronaldo akzeptierte erst im Januar bei einer Anhörung in Madrid einen von seinen Anwälten ausgehandelten Deal mit der Staatsanwaltschaft und muss demnach fast 19 Millionen Euro Steuern nachzahlen und Geldstrafen leisten. Zudem wurde der 33 Jahre alte Portugiese zu einer 23-monatigen Haftstrafe verurteilt.

Als Trainer gewann Mourinho mit dem FC Porto (2004) und mit Inter Mailand (2010) zweimal die Champions League. Zur Zeit ist er als möglicher Nachfolger seines Landsmannes Carlos Queiroz als Nationaltrainer des Iran im Gespräch.  © dpa

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