• Der Tod von mindestens acht Menschen bei einer Massenpanik hat den Einzug von Gastgeber Kamerun ins Viertelfinale des Afrika-Cups überschattet.
  • Die genaue Zahl der Opfer und Verletzten ist noch unklar.
  • Fans haben offenbar versucht, sich in das Stadion zu drängen.

Mehr Fußballthemen finden Sie hier

Der erste Afrika-Cup in Kamerun seit 50 Jahren ist von einer Massenpanik mit mehreren Toten überschattet worden.

Nach jüngsten Angaben in einem vorläufigen Bericht des kamerunischen Gesundheitsministeriums sind rund um den Einzug des Gastgebers ins Viertelfinale mindestens acht Menschen getötet und 50 weitere verletzt worden.

Das kamerunische Gesundheitsministerium erklärte, die Opfer seien "sofort" in Krankenwagen abtransportiert worden, aber "starker Verkehr verlangsamte den Transport".

Riesiger Andrang vor Spiel der Kameruner gegen Komoren

Ausgelöst worden sein soll die Panik vor der Partie gegen die Komoren im Stade d'Olembé in der Hauptstadt Yaoundé, weil viele Menschen nicht ins Stadion kamen. Laut Zeugen schlossen Ordner die Eingangstore zum Stadion. Auf Fotos ist zu sehen, wie mehrere Menschen - auch Kinder - am Boden liegen und andere versuchen, ihnen offenbar Hilfe zu leisten.

Den Angaben zufolge sollen 50.000 Menschen versucht haben, sich das Spiel von Kamerun gegen die Komoren (2:1) anzusehen. Ins Stadion passen 60.000 Besucher, wegen der Corona-Vorgaben durften aber nur 80 Prozent der Plätze (48.000) gefüllt werden. Für Kamerun stand auch Bundesliga-Profi Eric-Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern München auf dem Platz.

Afrikanischer Fußballverband sammelt Informationen

Der afrikanische Fußballverband CAF teilte mit, man sei über den Vorfall informiert und sammle weitere Informationen. Man sei im Austausch mit der Regierung Kameruns und dem lokalen Organisationskomitee. Generalsekretär Veron Mosengo-Omba sei für einen Besuch zu Verletzten ins Krankenhaus geschickt worden.

Kamerun ist nach 1972 erst zum zweiten Mal Gastgeber des Afrika-Cups. Schon 2019 sollte das Land in der Mitte des Kontinents Gastgeber sein, bekam das Turnier aber wieder entzogen, weil es Bedenken gab, die Stadien würden nicht geeignet sein. Ägypten richtete das Gegenstück zur Europameisterschaft damals aus. (hub/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.