Neben Spaniens Fußballpräsident Luis Rubiales steht auch der Trainer des Frauen-Nationalteams offenbar vor dem Aus. Ein Großteil von Vildas Trainerstab hat bereits den Rücktritt eingereicht.

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Spaniens umstrittener Frauenfußball-Nationaltrainer Jorge Vilda steht im Zuge des Rubiales-Skandals ebenfalls vor dem Aus. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der Weltmeistercoach hatte das Verhalten des Verbandschef zuletzt zwar kritisiert, bei der Brandrede von Rubiales im Nachgang seines Kusses auf den Mund von Weltmeisterin Jennifer Hermoso nach dem 1:0 im WM-Endspiel gegen England aber applaudiert.

Spanien-Trainer Jorge Vilda posiert nach dem WM-Sieg mit der Trophäe.
Spanien-Trainer Jorge Vilda posiert nach dem WM-Sieg mit der Trophäe. © Alessandra Tarantino/AP/dpa

Der Großteil von Vildas Trainerstab hatte seinen Rücktritt eingereicht, die Weltmeisterinnen befinden sich im Streik. Laut Interimspräsident Pedro Rocha werden "relevante Neuigkeiten erklärt", sobald sich die Verbandsspitze mit Vilda getroffen habe. Das soll in der kommenden Woche passieren.

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Vilda und Rubiales gelten als enge Verbündete

Vilda und Rubiales gelten als enge Verbündete, seit 15 Spielerinnen im September 2022 gegen Vilda in den Streik getreten waren, um gegen die Methoden des Trainers zu protestieren.

Rubiales hatte mit seinem Kuss weltweite Empörung ausgelöst, verweigert aber weiter seinen Rücktritt. Der Weltverband Fifa sperrte ihn vorläufig für 90 Tage.

Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren am Samstag aus den Funktionsteams der Frauen-Nationalmannschaften zurückgetreten, unter anderem Vildas Assistenten. Der Staff wollte damit seinen Protest gegen Rubiales zum Ausdruck bringen, hieß es. (SID/lh)

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