Bei einer Pokalauslosung in Luxemburg kam es zu einem Eklat: Der Direktor eines Sponsors durfte die Losfee spielen. Doch ganz offensichtlich zog er die Kugeln nicht blind, sondern suchte sich seine Favoriten aus. Die Vereine sind stinksauer.

Mehr Sport-Themen finden Sie hier

Zuerst mischte Alex Kapp ganz vorbildlich den Lostopf. Der Direktor der Freelanders-Gruppe, die den luxemburgischen Pokalwettbewerb mitsponsert, hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Kugeln aus dem Topf zu ziehen. Dabei ging es um die Auslosung des Achtelfinales des Luxemburger Pokals.

Doch dann sorgte er für Verwirrung: Immer und immer wieder schnappte sich Kapp eine Loskugel und schaute sie sich kurz genau an. War er nicht zufrieden mit seiner Wahl, warf er die bereits gezogene Kugel einfach zurück in den Topf - so lange, bis er die aus seiner Sicht richtige hatte. Seine Kollegen auf der Bühne bekamen von alledem offenbar nichts mit.

Besonders bitter: Der Verband übertrug die Farce live auf seiner Facebook-Seite. Dadurch konnten sich die Zuschauer ein Bild vom bizarren Verhalten der Losfee machen.

Vereine sind außer sich

Die Luxemburger Klubs liefen daraufhin Sturm. Fabrizio Bei, Präsident von Pokal-Achtelfinalist Differdingen, sagte laut "Sport 1": "Ich will keinen persönlich beschuldigen, aber es ist eine Sauerei, was dort gelaufen ist. Die Vereine werden für dumm verkauft."

Man werde in den nächsten Tagen über eine offizielle Beschwerde nachdenken. "Die ganze Auslosung ist jedenfalls eine riesengroße Kirmes."

Hier können Sie sich selbst ein Bild davon machen:

(kad)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.