• Obwohl im Stadion wegen des angeordneten Corona-Lockdowns keine Zuschauer erlaubt sind, kommt es bei Ausschreitungen in Rotterdam zu 64 Festnahmen.
  • Viele Fans fallen vor dem Klassiker zwischen Feyenoord und Ajax auf einen Trick mit dem Mannschaftsbus der Gäste herein.

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In den Niederlanden ist es unmittelbar nach Beginn des Corona-Lockdowns zu Ausschreitungen am Rande eines Fußball-Klassikers gekommen. Die Polizei setzte in Rotterdam Wasserwerfer gegen randalierende Fußballfans ein und nahm 64 Menschen fest. Das Spiel zwischen dem Tabellendritten Feyenoord und dem -zweiten Ajax Amsterdam fand zwar ohne Zuschauer statt. Zahlreiche Fans kamen aber trotzdem zum Stadion.

Zusammenstöße von Fans mit der Polizei

Vor dem De-Kuip-Stadion in Rotterdam hatten sich vor der Partie zwischen Feyenoord und Ajax trotz der Corona-Einschränkungen zahlreiche Fans versammelt, wie die Polizei mitteilte. Etwa 100 bis 150 Menschen zündeten Rauchbomben und warfen Flaschen auf Polizisten, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete.

Zudem hätten die Heim-Fans einen Mannschaftsbus von Ajax attackiert, den sie für den echten hielten und darin die gegnerischen Spieler vermuteten. Dieser Trick war im Vorfeld erdacht worden, um dem Ajax-Tross eine möglichst sichere Fahrt ins Stadion zu ermöglichen.

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Die Partie endete nach einem Eigentor des Feyenoord-Verteidigers Marcos Senesi in der 44. Minute und dem Elfmeter-Treffer durch Dusan Tadic in der 81. Minute mit 0:2. Vor dem 0:1 hatte Tadic die Flanke geschlagen, die Senesi unhaltbar für seinen Torwart Justin Bijlow ins Netz gedrückt hatte. Titelverteidiger Ajax liegt zur Halbzeit der Saison nach 17 Spieltagen um einen Zähler hinter der PSV Eindhoven auf Rang zwei und hat nunmehr drei Punkte Vorsprung auf Feyenoord.

Ajax hat wie der FC Bayern perfekte Champions-League-Runde gespielt

Durch die Gruppenphase der Champions League ist Ajax mit sechs Siegen in sechs Partien marschiert. Das gelang in der laufenden Saison nur dem FC Bayern München. Im Achtelfinale der Königsklasse wartet auf Ajax im Hinspiel am 23. Februar 2022 in Lissabon Benfica.

In den Niederlanden gilt seit dem 19. Dezember ein erneuter Lockdown

Der niederländische Regierungschef Mark Rutte hatte am Samstagabend einen erneuten Lockdown verhängt, der bereits am Sonntag in Kraft trat. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte, Restaurants und Bars, Kinos, Museen und Theater bleiben bis zum 14. Januar geschlossen. Die Schulen sollen mindestens bis zum 9. Januar geschlossen bleiben. Auch über die Feiertage gelten zudem strenge Kontaktbeschränkungen.

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Die niederländische Regierung hatte den Lockdown verhängt, um die rasante Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus abzubremsen. Omikron breite sich "noch schneller aus als befürchtet", sagte Rutte. Der erneute Lockdown sei daher "unvermeidbar". (AFP/hau)

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