Für Jerome Boateng kommt es nun knüppeldick. Der Verteidiger vom FC Bayern München hatte maßgeblichen Anteil an der 2:3-Blamage bei FK Rostow, verletzte sich dazu und bekam nach Spielende auch noch eine volle Breitseite von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.
Während sich Fußball-Fans angesichts der überraschenden 2:3-Pleite des FC Bayern München beim russischen Underdog FK Rostow immer noch verwundert die Augen reiben, hält sich
Rummenigge kritisiert Boateng ungewohnt scharf
Der Abwehrchef der Münchner hatte sich zuerst bei Rostows 1:1-Ausgleich von Sardar Azmoun narren lassen und kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit einen Elfmeter verschuldet, den Dmitri Poloz zur Führung der Gastgeber verwandelt hatte.
Obwohl die Niederlage der Bayern in Rostow in der Gesamtbetrachtung auf kollektives Versagen zurückzuführen ist, pickte sich Rummenigge nach Schlusspfiff Boateng heraus und attackierte den 28 Jahre alten Führungsspieler in ungewohnter Deutlichkeit.
"Jerome muss wieder ein bisschen mehr zur Ruhe kommen. Seit dem letzten Sommer ist mir das ein bisschen zu viel", kritisierte Rummenigge beim TV-Sender Sky und wurde dann noch spitzzüngiger: "Es wäre im Sinne von ihm und des ganzen Clubs, wenn er ein bisschen mal wieder back to earth runterkommt."
Damit unterstellt Karl-Heinz Rummenigge unverblümt, Jerome Boateng habe zuletzt die Bodenhaftung verloren, sei abgehoben. Eine konkrete Begründung bleibt Rummenigge schuldig.
Fußballer Boateng und Popstar Boateng
Jerome Boateng hat sich beim FC Bayern in den vergangenen Jahren zu einem der besten Innenverteidiger der Welt entwickelt. Seine Popularität als Fußballer hat ihn auch als Marke attraktiv gemacht.
Sogar in den USA, wo Boateng von Rap-Superstar
Boateng, Besitzer einer eigenen Brillenkollektion, gilt als Stil-Ikone. Auf Fotos seines Instagram-Accounts sind regelmäßig Superstars aus der Musik- und Sportwelt an seiner Seite zu sehen. Möglicherweise sind es genau jene "Nebengeräusche", auf die Karl-Heinz Rummenigge nach der Rostow-Blamage mit bissiger Wortwahl zielt.
Für Jerome Boateng kommt es noch schlimmer: Mit sportlicher Wiedergutmachung wird er seinen Boss erst einmal nicht besänftigen können.
In der 58. Minute war der Verteidiger in Rostow verletzt ausgewechselt worden. Ein längerer Ausfall droht. "Es ist wahrscheinlich eine Muskelverletzung, vorne am Oberschenkel. Ich muss morgen zum MRT", hatte Boateng nach Spielende erklärt.
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