Seit 2012 erreichten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg immer mindestens das Viertelfinale. Doch diese Saison findet die Champions League ohne sie statt.

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Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben die Gruppenphase der Champions League verpasst. 137 Tage nach der bitteren Finalniederlage gegen den FC Barcelona verlor das Team von Trainer Tommy Stroot am Mittwochabend das Rückspiel der letzten Qualifikationsrunde gegen Paris FC 0:2 (0:1). Das Hinspiel war 3:3 ausgegangen. Seit 2012 hatte der VfL immer mindestens das Viertelfinale der Königsklasse erreicht.

"Riesige Enttäuschung": Champions League läuft ohne Frauen des VfL Wolfsburg

"Es ist eine riesige Enttäuschung da", sagte Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, "weil man sich auf diese Duelle und die Gruppenphase freut und sich mit den Besten in Europa messen möchte."

In einer aus Wolfsburger Sicht enttäuschenden ersten Halbzeit besorgte Julie Dufour (38.) die verdiente Gästeführung. Der deutsche Pokalsieger blieb vor 3747 Zuschauerinnen und Zuschauern - darunter Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch - glücklos, Dominique Janssen (61.) verschoss einen Foulelfmeter. In der 90. Minute sorgte Louise Fleury für die Entscheidung.

Torfrau Schmitz hält Wolfsburg zu Beginn im Spiel

VfL-Trainer Tommy Stroot hatte einen "heißen Tanz" erwartet, doch diesen begann sein Team mit schlotternden Knien. Einzig Torhüterin Lisa Schmitz, die erneut die angeschlagene Stammkeeperin Merle Frohms ersetzte, war es zu verdanken, dass die Gastgeber nicht früher in Rückstand gerieten. Zunächst parierte die 31-Jährige gegen Mathilde Bordieau (6.), dann entschärfte sie einen Handelfmeter von Gaetane Thiney (12.). Zuvor war VfL-Kapitänin Alexandra Popp bei einer Grätsche der Ball an den linken Arm gesprungen.

Die Wölfinnen, die wie im Hinspiel ungewohnt fahrig agierten, sorgten bis zur Pause nur selten für Entlastung. Dennoch stellte Ewa Pajor (22.) den Spielverlauf fast auf den Kopf, ihr Kopfball traf den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel riss der VfL das Geschehen dann an sich - vergeblich.

Eintracht Frankfurt erreicht erstmals Gruppenphase

Besser machte es die Eintracht aus Frankfurt, die nach dem 5:0-Erfolg im ersten Duell mit Sparta Prag auch in Tschechien souverän mit 3:0 (3:0) gewann - und erstmals in ihrer Klubgeschichte in die Gruppenphase der Königsklasse einzog. Spielerin des Abends war die Österreicherin Barbara Dunst, die vor der Pause einen Hattrick schnürte (18./33./43.).

Die SGE folgt damit den Fußballerinnen von Bayern München in die Königsklasse, die als Meister bereits qualifiziert waren. Am 20. Oktober findet in Nyon die Auslosung statt, die Gruppenphase beginnt Mitte November. (mt/sid)

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