Thomas Müller jubelt nach dem Halbfinal-Einzug des FC Bayern.
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Die Bayern-Stars jubeln gemeinsam vor der Südkurve. Kurz zuvor sind die Münchner ins Halbfinale der Champions League eingezogen – erstmals seit 2020. Sogar eine Wiederauflage des Wembley-Finals 2013 gegen Borussia Dortmund ist in dieser Saison wieder möglich.
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Nach Paris Saint-Germain und dem FC Chelsea hat Trainer Thomas Tuchel (2.v.r.) auch mit dem FC Bayern das Halbfinale der Champions League erreicht. Wieder zu den besten vier Mannschaften Europas zu gehören, bedeute "sehr viel", sagte Tuchel bei DAZN: "Das Halbfinale ist ein wichtiger Schritt. Die letzten Vier, das hat schon Spaß gemacht." Dort warte mit Real Madrid "der größte Klub der Welt. Real Madrid, wer sonst, Carlo Ancelotti, wer sonst", so Tuchel, der hofft, dass seine Mannschaft ihre Chance beim Schopfe packe.
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Die erste Halbzeit sei ein bisschen ein Schachspiel gewesen, sagte Tuchel. "In der zweiten Halbzeit habe ich uns extrem stark gesehen. Wir haben ein bisschen mehr Persönlichkeit, mehr Mut gezeigt."
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Für ihn sei klar gewesen, dass Bayern das Spiel nur über eine kompakte Mannschaftsleistung gewinnen könne, "weil sich Arsenal ebenfalls über die Mannschaftsleistung definiert und nicht auf Einzelkönner aus ist". Tuchel betonte, dass er auf die Mannschaftsleistung "sehr stolz" sei.
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Auf Routinier Thomas Müller (3.v.l.) hatte der Coach aus taktischen Gründen im Rückspiel komplett verzichtet. Damit muss er auf sein 150. Königsklassenspiel noch warten. Von Tuchel erhielt er aber ein Versprechen: "Jetzt gibt es noch zwei, dann kriegt er das."
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"Überragend. Gerade die zweite Halbzeit war sehr gut. Da hätten wir das ein oder andere Tor mehr machen können und waren zielstrebiger. Unter dem Strich sind wir verdient weiter", sagte Torschütze Joshua Kimmich bei DAZN und ergänzte: "Wir freuen uns, dass wir endlich mal wieder im Halbfinale stehen." Bei seinem Tor habe er das Glück gehabt, "dass sich keiner so recht für mich zuständig gefühlt hat".
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Der FC Bayern habe eine "sehr gute Leistung gezeigt", sagte Manuel Neuer. Entscheidend für den Sieg sei die Disziplin gewesen - ein Lob schickte der Torwart aber auch an die Fans: "Das sind in der Champions League immer besondere Spiele, besondere Abende, gerade in der Allianz Arena, und man sieht, wozu wir in der Lage sind. Heute war so ein Abend, da haben wir die Fans gebraucht. Das hat sich ausgezahlt."
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Über die Viertelfinals urteilte Neuer laut "fcbayern.com" so: "Unterm Strich, wenn man beide Partien nimmt, vor allem das Spiel heute, dann gehen wir hier verdient weiter."
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Mit dem Spiel in London habe sich der FC Bayern bereits eine gute Ausgangslage verschafft, sagte Jan-Christian Dreesen. Über das Rückspiel daheim urteilte er: "In der ersten Halbzeit gab es auf beiden Seiten nicht wirklich Chancen. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir es, glaube ich, auch verdient gewonnen. Da waren wir griffiger und hatten die besseren Chancen."
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"Ich denke, es hätte uns keiner zugetraut, dass wir gegen Arsenal weiterkommen", sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer. Am Ende habe der FC Bayern das Rückspiel aber verdient gewonnen, "und das zeigt die Stärke der Mannschaft". Nun freue man sich, "dass wir unter den letzten Vier der Champions League sind. Thomas Tuchel und die Mannschaft haben das heute exzellent gemacht." Hainer schwärmte: "Diese Mannschaft hat unheimlich Potenzial, und wenn sie das auf den Platz bringt, dann sind wir eine der besten Mannschaften in Europa, das hat man auch in diesen zwei Spielen gegen Arsenal gesehen. Die sind ja keine Laufkundschaft."
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Arsenals Trainer Mikel Arteta bezeichnete die Partie als ein Schachspiel. "Wir brauchten eine gewisse Disziplin in gewissen Bereichen, um dann entscheidend zuzuschlagen. Diese Momente hatten wir nicht wirklich. Dazu hätten wir den Strafraum beim Gegentor besser verteidigen müssen, wenn man auf diesem Niveau ins Halbfinale will. Wir waren nah dran."
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Die internationale Presse würdigte die Leistung des FC Bayern München ebenfalls. "The Guardian" aus England schrieb: "Es war ein Abend, an dem Bayern München seinen Behauptungen gerecht wurde, in der Champions League ein ganz anderes Kaliber zu sein. Vielleicht wurden die Nachrufe auf eine angeschlagene Supermacht (...) zu schnell geschrieben."
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Die spanische "El Mundo" kam zu folgendem Schluss: "Die Bayern lassen Arsenal keine Ruhe und schleichen sich erneut ins Halbfinale. Ein Tor von Kimmich qualifiziert Tuchels Team gegen einen Rivalen, der kaum in der Lage war, gefährliche Chancen zu erspielen."
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Das französische Blatt "Le Parisien" bilanzierte: "Es wird also zwei deutsche Vereine im Halbfinale der Champions League geben. (...) In der Schlussphase des Spiels konnte Arsenal seine Zähne nicht mehr zeigen und wurde von der bayerischen Verteidigung und einem tadellosen Paar Laimer-Goretzka in die Zange genommen, die Bukayo Saka, den Torschützen des Hinspiels, zum Schweigen brachten. Unter den Gesängen einer feurigen Allianz Arena blieben die Deutschen weiterhin am Ball und konnten sogar einige schöne Spielzüge zeigen, getragen von einem Raphaël Guerreiro in sehr guter Form auf der linken Seite."
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Der "Kurier" aus Österreich: "Was hatte sich in den letzten Monaten nicht Hohn und Spott über den FC Bayern München ergossen: In der Liga fand der Rekordchampion in Bayer Leverkusen seinen Meister; im DFB-Pokal kam das frühe und peinliche Aus gegen Drittligist Saarbrücken, dazu das sündteure Trainer-Missverständnis Thomas Tuchel. Nun kann eine völlig verkorkste Saison freilich doch noch ein gutes Ende nehmen." (ms/hau, mit Material der dpa)