• Die TSG 1899 Hoffenheim kehrt zurück in den Kreis der 50+1-Vereine.
  • Dietmar Hopp wird seinen Sonderstatus zurückgeben.

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Diese Kehrtwende kommt überraschend: Dietmar Hopp wird auf seinen Sonderstatus bei der TSG 1899 Hoffenheim verzichten. Der 82-Jährige gibt seine Stimmrechtsmehrheit an der "TSG Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH" ohne Entschädigung an den Verein zurück.

Wie der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mitteilte, verzichtet der bisherige Mehrheitsgesellschafter auf die zum 1. Juli 2015 wirksam gewordene Ausnahmegenehmigung. Zuerst hatte der "kicker" berichtet.

Ein kompletter Rückzug soll jedoch nicht im Raum stehen.

"Mir ging es nie um Macht", sagte Hopp zu seiner Entscheidung: "Wir haben vor und nach der Erteilung der Ausnahmegenehmigung immer im Sinne von 50+1 agiert. Der Sonderstatus diente nie dazu, diese Regelung aushöhlen oder unterwandern zu wollen. Ich weiß, dass die 50+1-Regelung, die ich immer befürwortet habe, ein hohes Gut im deutschen Fußball darstellt."

Sonderstatus gilt seit 2014

Ende 2014 hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) Hopp einen Sonderstatus eingeräumt und somit die 50+1-Regel im Fall von Hoffenheim ausgehebelt. Eigentlich muss die Stimmrechtsmehrheit zwingend beim Verein liegen.

Diese Sonderregelung hatte zu vielen Anfeindungen aus der Fanszene in Richtung Hoffenheim und Hopp geführt.

Mit Hopps Kehrtwende wird Hoffenheim nun in den Kreis der 50+1-Vereine zurückkehren. Damit kann der Verein künftig wieder wesentliche Entscheidungen ohne Hopp treffen, das gilt auch für Personalentscheidungen. Hopp hält jedoch weiterhin die Mehrheit der Kapitalanteile, sein Standing im Verein wird sich damit kaum verändern.

Aktuell nimmt das Bundeskartellamt in einem Prüfverfahren die 50+1-Regel unter die Lupe. Die Behörde hatte bereits die 50+1-Regel als zulässig eingeschätzt, Ausnahmen jedoch kritisiert. Eine endgültige Bewertung sollte es demnächst geben. (ska)

Verwendete Quelle:

  • sid
  • kicker.de: Überraschende Wende: Hopp will Sonderstatus zurückgeben
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