Stallgeruch: Spieler, die nach ihrem Karriereende bei ihrem Verein tätig waren

Er ist wohl eins der prominentesten Gesichter des FC Bayern und das nicht nur, weil er immer wieder für neue Schlagzeilen sorgt. Als Spieler des FC Bayern gewann er unter anderem dreimal die deutsche Meisterschaft und einmal den DFB-Pokal. Direkt nach seiner Zeit als Spieler fing er als Manager in München an. Seither hat er 57 Titel mit den Bayern gefeiert und ist noch immer nah am Vereinsgeschehen dran.

Als Spieler gewann Karl-Heinz Rummenigge bereits zahlreiche Trophäen und Auszeichnungen mit dem FC Bayern München. Unter anderem die Bundesliga, den Weltpokal, aber auch persönliche Auszeichnungen wie Fußballer des Jahres in Deutschland und Europa. Nach seinem Karriereende dauerte es nicht lange, bis Rummenigge zuerst als Vizepräsident und anschließend als Vorstandsvorsitzender anheuerte. Zusammen mit Uli Hoeneß baute er die Bayern auf, wie wir sie heute kennen.

Franz Beckenbauer gewann sowohl als Spieler sowie später als Trainer und als Vorsitzender des Aufsichtsrats des FC Bayern so ziemlich alles, was man in Deutschland gewinnen kann. Daher wird er auch berechtigterweise von den Fans als "Kaiser" verehrt.

Als einer der besten Torhüter der Weltgeschichte und in der Geschichte des FC Bayern sollte Oliver Kahn auch nach seiner aktiven Karriere seine erfolgreiche Zeit mit den Bayern fortsetzten. Lange hielt sich der Kult-Torwart nicht bei den Bayern. So musste er nach nur zwei Jahren als Vorstandsvorsitzender seinen Posten wieder abgeben.

Lars Ricken wird zum neuen Geschäftsführer beim BVB ernannt und tritt somit die Nachfolge von Hans-Joachim Watzke an, zuvor war er bereits als Leiter der Nachwuchsabteilung tätig. Als Spieler verbrachte er seine gesamte Karriere beim BVB. Dabei gewann er mit den Schwarz-Gelben dreimal die deutsche Meisterschaft und in der Saison 1996/97 die Champions League.

Ebenso wie Ricken verbrachte Michael Zorc seine gesamte Spielerkarriere beim BVB. Unter anderem gewann er als Spieler zusammen mit Ricken die Bundesliga und die Champions League. Nach seinem Karriereende 1998 blieb er dem BVB treu und heuerte zunächst als sportlicher Leiter an. Lange blieb er dem BVB erhalten, ehe er nach vielen Jahren, 2022, als Sportdirektor aufhörte.

Dass auch die Dortmunder mittlerweile den Stallgeruch bevorzugen, merkt man auch hier. Für Zorcs Nachfolge als Sportdirektor kam Sebastian Kehl, der erst wenige Jahre zuvor seine Karriere, nach 13 Jahren beim BVB, beendete.

Neben Ricken wurden erst jüngst zwei andere Spieler zurück zum BVB geholt. Nuri Şahin und Sven Bender sollen als Co-Trainer Edin Terzić unterstützen. Beide spielten bereits während ihrer aktiven Karrieren längere Zeit beim BVB und wurden in der Saison 2010/11 zusammen Deutscher Meister.

Über seine Stationen bei Dynamo, Stuttgart und Inter landete Sammer bei Borussia Dortmund. Mit den Dortmundern blühte der gebürtige Dresdner noch einmal so richtig auf und bekam sogar den Ballon d’Or verliehen. Nach seinem Karriereende bei den Schwarz-Gelben übernahm er direkt für vier Jahre den Trainerposten in Dortmund. Danach folgten Stationen als Sportdirektor beim DFB und bei Bayern München, ehe er sich 2018 erneut Borussia Dortmund anschloss.

Im Trikot der Werkself sah man Rudi Völler nicht lange auflaufen, den er verbracht nur die letzten beiden Jahre seiner Karriere in Leverkusen. Übernahm dann jedoch direkt im Anschluss als Sportdirektor. Über die Jahre hinweg ist er in Leverkusen immer wieder in verschiedenen Rollen vorzufinden. Auch für den Job des Interimstrainers ist sich Völler nicht zu schade, wie man auch jüngst beim DFB feststellen konnte.

Simon Rolfes verbracht den Großteil seiner Karriere bei der Werkself in Leverkusen, gewann nach seiner Zeit in Bremen als Spieler jedoch keine Titel mehr. Doch nach seinem Karriereende verhalf er den Leverkusenern und sich zur langersehnten Meisterschaft. Als Sportdirektor stellte Rolfes einen Kader zusammen, der die Bundesliga überrollen sollte und die Meisterschale bescherte.

Als Spieler landete Michael Preetz zum Ende seiner Karriere hin bei Hertha BSC. Im Anschluss blieb er in Berlin und fungierte zunächst als Assistent der Geschäftsführung, ehe er selbst, von 2009 bis 2021, zum Geschäftsführer für Sport & Kommunikation wurde. Mittlerweile ist er Geschäftsführer vom MSV Duisburg, auch hier hatte er während seiner Zeit als Spieler gegen den Ball getreten.

Arne Friedrich reifte bei der Hertha zum Stamm- und Nationalspieler heran. Dabei verbrachte er den Großteil seiner Karriere in Berlin. Sechs Jahre davon als Kapitän. Nach seinem Karriereende bei Chicago Fire zog es den ehemaligen Innenverteidiger wieder zur alten Dame. Von 2019 bis 2022 fungierte er dort als Performance Manager und Sportdirektor.

Pál Dárdai ist seit seiner Ankunft bei der Hertha eng mit dem Verein verwurzelt. Bereits als Spieler blieb der Ungar über zehn Jahre in Berlin, ehe er dort seine Schuhe an den Nagel hing. Direkt im Anschluss engagierte er sich als Jugend-Trainer im Verein. Mittlerweile ist er bereits das dritte Mal als Chef-Trainer bei der Hertha angestellt.

Er durchlief die Werder Jugend und verbrachte seine gesamte Karriere in Bremen. Thomas Schaaf gewann bereits in seiner aktiven Zeit als Spieler zweimal die Bundesliga und zweimal den DFB-Pokal. Fast unmittelbar nach seinem Karriereende schloss er sich seinem Herzensclub als Trainer an. Dabei blieb er von 1999 bis 2013 durchgängig im Amt. Dabei gelang ihm erneut deutscher Meister zu werden und auch den DFB-Pokal konnte er dreimal während seiner Amtszeit gewinnen.

Nachdem Frank Baumann die erste Zeit seiner Karriere in Nürnberg verbracht hatte, schloss er sich für die letzten zehn Jahre seiner Karriere dem SV Werder Bremen an. Zusammen mit Thomas Schaaf als Trainer gewann er einmal die deutsche Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal. Im Anschluss an seine Karriere übernahm Frank Baumann verschiedene Funktionen. Von 2010 bis 2024 war er unter anderem als Chef des Scoutings und als Geschäftsführer tätig.

Wie die meisten auf dieser Liste hat auch Clemens Fritz einen Großteil seiner Karriere bei einem Verein verbracht. Zusammen mit Werder Bremen gewann der ehemalige Nationalspieler den DFB-Pokal in der Saison 08/09. Nachdem er seine Karriere beendet hatte, kümmerte er sich zunächst um die Leihspieler und Scouting-Abteilung. Jüngst erst hat er den Posten des Geschäftsführers von Frank Baumann übernommen.

Eurofighter Mike Büskens gewann als Spieler mit dem FC Schalke 04 den Uefa-Cup und zudem zweimal den DFB-Pokal. Nach seiner Laufbahn als Spieler fing er zunächst als Co-Trainer an. Immer wieder kehrte er als Trainer oder Interimslösung zu den Schalkern zurück, dabei versuchte er immer wieder den Schalkern aus der Patsche zu helfen.

Max Eberl ist erst jüngst der neue Sportvorstand beim FC Bayern geworden. Damit ist er zu seinem Jugend- und Ausbildungsclub zurückgekehrt. Doch das ist nicht der einzige Verein, bei dem er sowohl als Spieler sowie als Verantwortlicher tätig ist. Den als Spieler verbrachte er die letzten sechs Jahre seiner Karriere in Gladbach. Direkt an seine Karriere angeknöpft fing er zunächst als Nachwuchskoordinator an, ehe er in Gladbach zum Sportdirektor ernannt wurde.

Der aktuelle Präsident war als Spieler an einer der erfolgreichsten Gladbachperioden beteiligt. Mit den Gladbachern konnte er insgesamt fünfmal die deutsche Meisterschaft gewinnen, einmal Pokalsieger werden und auch einmal den Uefa-Cup gewinnen. Zudem stand er beim WM-Siegs Deutschlands 1974 in der Startaufstellung. Nach seiner Karriere versuchte er sich als Trainer. Dabei kehrte er für 28 Spiele auch nach Gladbach zurück. Nach Stationen als Co-Trainer der Nationalmannschaft von Kuwait oder als Scout des FC Chelsea, ist der mittlerweile 72-jährige nach Gladbach zurückgekehrt. Seit 2009 sitzt er im Präsidium und ist in diesem Jahr zum Präsidenten des Vereins ernannt worden.

Wenn man an Jupp Heynckes denkt, denken die meisten an seine Zeiten als Trainer bei den Bayern. Was dabei oft außer Acht gelassen wird, er verbrachte fast seine gesamte Karriere als Spieler bei Gladbach. Anschließend an seine Karriere übernahm er direkt den Trainerposten im Verein. Für insgesamt 350 Spiele stand er an der Gladbacher Seitenlinie. Erst danach folgten seine glorreichen Zeiten als Bayern-Trainer.

Jürgen Klopp ist zwar nicht für seine Fähigkeiten als Spieler bekannt geworden, spielte aber dennoch 529 Pflichtspiele für die Mainzer in der 2. Bundesliga. Nach seinem Karriereende versuchte sich Klopp zunächst als Jugendtrainer in Frankfurt, ehe er 2001 zum 1. FSV Mainz zurückkehrte. Dort trainierte er die Mainzer für sieben Jahre, bis es ihn zum BVB verschlug. Wie die Geschichte weiterging, dürften wohl die meisten wissen.

Als Spieler spielte Otto Rehhagel die letzten sechs Jahre seiner Karriere für Kaiserslautern. Als Trainer stand er für vier Jahre beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag. Direkt in seiner ersten Saison 1996/97 gelang ihm die Zweitligameisterschaft und damit der Aufstieg in die Bundesliga. Die Erfolgsspur für Rehhagel ging weiter, nach Wiederaufstieg konnte man sofort die Meisterschale in die Luft strecken.

Als Spieler gewann Felix Magath zusammen mit dem Hamburger SV dreimal die deutsche Meisterschaft, zudem auch den Europapokal der Landesmeister. Nach seinem Karriereende beim Bremerhaven, kehrte "Quälix" nach Hamburg zurück. Er konnte zwar keinen Titel mehr als Trainer bei Hamburg gewinnen, brachte aber seine Trainerkarriere damit ins Rollen.

So wie viele auf dieser Liste beendete Torsten Lieberknecht seine Laufbahn als Spieler und fing im selben Atemzug als Trainer an. Das tat er bei der Eintracht aus Braunschweig. Als Spieler gewann er mit Braunschweig noch den Landespokal Niedersachsen. Als Trainer führte er den Verein dann aus der 3. Liga bis in die Bundesliga.