• In Schalke kochen die Emotionen über, nachdem der vierte Abstieg aus der Bundesliga vorzeitig feststeht.
  • Hunderte enttäuschter und wütender Fans des Tabellen-Schlusslichts erwarten die Mannschaft am frühen Morgen nach der Heimreise aus Bielefeld.
  • Eier fliegen. Spieler flüchten. Der Klub verurteilt die Ausschreitungen.

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Spieler des FC Schalke 04 sind nach der Rückkehr von ihrem Bundesligaspiel in Bielefeld nach Gelsenkirchen laut Polizei mit "massiven Aggressionen" konfrontiert gewesen. Das 0:1 bei der Arminia hatte am 30. von 34 Spieltagen der Bundesliga vorzeitig den vierten Abstieg der Gelsenkirchener aus der höchsten deutschen Spielklasse besiegelt. "Es sind Spieler weggerannt", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es sei nicht bekannt, dass Spieler verletzt worden seien. Eine Hundertschaft der Polizei sei eingeschritten.

Video kursiert im Netz: Fans sollen zwei Spieler getreten haben

Zudem sollen zwei Profis getreten worden sein. Dies sei aber nicht bestätigt. Ein Video, das im Internet kursiert und eine entsprechende Fluchtszene zeigen soll, sei der Polizei bekannt. Es könne nicht gesagt werden, wer darauf zu sehen sei, so der Sprecher.

Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass Spieler mit Eiern beworfen und verbal attackiert wurden. "Bei Eintreffen der Mannschaft kam es beim Verlassen des Busses kurzfristig zu heftigen Unmutsbekundungen", hieß es in der Mitteilung. In der Nacht hätten rund 500 bis 600 Menschen auf die Mannschaft gewartet.

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Schalkes Klubführung: "Nicht zuzuordnende Personen haben Grenzen überschritten"

Der Klub teilte bereits zuvor mit, dass bei einem "Austausch zwischen Profi-Mannschaft und Fangruppierungen" "Grenzen überschritten" worden seien. "Bei allem verständlichen Frust und aller nachvollziehbaren Wut über den Abstieg in die 2. Bundesliga: Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn die körperliche Unversehrtheit seiner Spieler und Mitarbeiter gefährdet wird. Genau das ist in der vergangenen Nacht aber durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen", hieß es in einem Statement des Klubs.

Die Grenzen hätten einzelne und bislang "nicht zuzuordnende Personen" überschritten. Dieses Verhalten verurteile der Klub "aufs Schärfste und stellt sich selbstverständlich vor seine Mitarbeiter". Die Aufarbeitung des Vorfalls habe begonnen. Weitere Kommentare dazu solle es seitens des Klubs bis zur Aufklärung nicht geben. (dpa/hau)

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