Der Wiederanpfiff in der Bundesliga rückt immer näher. Nun gibt auch die Sportministerkonferenz grünes Licht für Geisterspiele. Bei den Freitagsspielen könnten die Fans jedoch in die Röhre schauen. Denn offenbar weigert sich Eurosport, die letzte Rate für die TV-Rechte zu überweisen.

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Zuerst gab es grünes Licht des Arbeitsministeriums. Nun gibt es für die Bundesliga auch positive Signale von der Sportministerkonferenz für den Wiederbeginn mit Geisterspielen ab Mitte/Ende Mai. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Runde hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt.

"Die SMK hält die Fortsetzung des Spielbetriebes und mithin die Begrenzung des ansonsten entstehenden wirtschaftlichen Schadens in der 1. und 2. Fußballbundesliga für die dort startberechtigten 36 Vereine auf deren Kosten ab Mitte/Ende Mai für vertretbar", heißt es darin.

Auch Arbeitsministerium gibt grünes Licht

Zuvor hatte das Bundesarbeitsministerium nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in Sachen Arbeitsschutz grünes Licht für Spiele der 1. und 2. Liga unter Ausschluss von Zuschauern gegeben. Demnach wurde das weiterentwickelte Wiederaufnahme-Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) als positiv befunden.

Sollten sich die Konzepte bewähren, könne dies auch auf die Frauen-Bundesliga und den DFB-Pokal ausgeweitet werden, hieß es in der Beschlussvorlage der SMK weiter. Auch der Sport- und Trainingsbetrieb im Breitensport soll schrittweise wieder erlaubt werden. Dabei gehe es aber zunächst nur um Freiluft-Angebote.

Die Deutsche Fußball Liga hofft auf eine Fortsetzung der ausgesetzten Spielzeit noch im Mai. Am Donnerstag soll bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auch über die Bundesliga-Thematik gesprochen werden.

Keine Freitagsspiele im TV?

Viele Fans dürften sich freuen, wenn der Ball bald wieder rollt. Schließlich kann Fußball auch eine willkommene Abwechslung in der Coronakrise sein. Dennoch könnten die Zuschauer bei 14 Spielen in die Röhre schauen.

Wie die "Sport Bild" berichtet, weigert sich Eurosport, die letzte Rate für die TV-Rechte der laufenden Saison zu überweisen. Da DAZN die Rechte von Eurosport erworben hat, dürfen auch dort so lange keine Spiele zu sehen sein, bis Eurosport die Zahlung nachholt. Dabei geht es um die sechs restlichen Freitagabendspiele und je zwei Spiele am Sonntagmittag und am Montagabend. Auch die vier Relegationsspiele der oberen Ligen wären betroffen.

Eurosport in finanzieller Schieflage?

Weshalb der Sender nicht bezahlen will, ist nicht bekannt. Bislang wollte sich Eurosport nicht dazu äußern. Die "Sport Bild" vermutet, dass der Sender und sein Mutterkonzern Discovery durch die Verschiebung der Olympischen Spiele auf das nächste Jahr finanzielle Probleme bekommen hat.

Die DFL spielt nun offenbar mit dem Gedanken einer außerordentlichen Kündigung für Eurosport für die laufende und kommende Saison. (dpa/ska)

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