Nur 24 Stunden nach seiner Amtsübernahme verpflichtet Union Berlins neuer Geschäftsführer Horst Heldt mit Bo Svensson einen neuen Trainer. Dies verkündete der Verein nun auch offiziell auf seiner Website.

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Der Däne Bo Svensson wird neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. "Wir haben uns in enger Abstimmung mit Oliver Ruhnert und Horst Heldt für einen sportlichen Neustart im Sommer entschieden und sind überzeugt, dass Bo Svensson ein Trainer ist, der gut zu unserem Club passt", erklärte Union-Präsident Dirk Zingler in der Verkündung am 23. Mai.

Schon zuvor hatte der Pay-TV-Sender Sky von der Verpflichtung des 44-Jährigen berichtet. Svensson folgt damit auf den kurz vor Saisonende freigestellten Nenad Bjelica sowie auf Interimstrainer Marco Grote. "Ich beobachte Union schon länger und bin sicher, hier gute Bedingungen für erfolgreiche Arbeit zu finden", ließ der neue Trainer verlauten. "Die Geschlossenheit, die Union ausstrahlt, die Einheit zwischen Mannschaft, Fans, Mitarbeitern und Vereinsführung, ist ein ganz wichtiger Faktor. Ich freue mich auf den vor uns liegenden Weg und werde alles dafür geben, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden."

Horst Heldt erzielt Einigung mit Bo Svensson

Seit der Bundesliga-Rettung in letzter Minute galt der frühere Fußballprofi als Wunschkandidat der Berliner, die erst am 21. Mai Horst Heldt als neuen Geschäftsführer Profifußball verkündet hatten. Wie Sky berichtete, sollen sich Svensson und Heldt am 22. Mai zu finalen Gesprächen getroffen haben.

Svensson hatte bis 2023 den FSV Mainz 05 gecoacht und wurde schon nach dem Aus von Urs Fischer als potenzieller Nachfolger gehandelt. Oliver Ruhnert, der auf eigenen Wunsch wieder Chefscout bei Union wird, hatte sich noch am Wochenende äußerst positiv über Svensson geäußert. "Warum sollte Bo Svensson nicht zu Union passen? Er hat in Mainz richtig erfolgreich gearbeitet, ist ein erfahrener und engagierter Bundesliga-Trainer. Ich glaube schon, dass das passen könnte", sagte Ruhnert beim TV-Sender Welt TV.

Auf Bo Svensson wartet in Berlin viel Arbeit

Svensson übernimmt die Köpenicker fast am sportlichen Tiefpunkt. Nach einer nervenaufreibenden Saison mit einer langen Niederlagen-Serie, zwei Trainerwechseln und der Bundesliga-Rettung in letzter Minute fehlt der verunsicherten Mannschaft das Selbstvertrauen. Die kollektive Geschlossenheit und der Wille, durch den die Berliner in den vergangenen Jahren individuell deutlich bessere Mannschaften hinter sich gelassen haben, waren zuletzt nur selten zu erkennen.

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Der Däne gilt als smart, emphatisch und ist jemand, der eher sein eigenes Verhalten als das seiner Spieler hinterfragt. Nach seinem Karriereende als aktiver Profifußaller 2014 wollte er eigentlich studieren und "vielleicht als Lehrer mit jungen Menschen arbeiten", wie Svensson einmal berichtete. Doch sein Landsmann Kasper Hjulmand holte ihn in den Trainerstab von Mainz 05. Zehn Jahre später ist Svensson in der Hauptstadt angekommen. (dpa/hau/jum)

Verwendete Quellen:

Horst Heldt folgt bei Union Berlin auf Oliver Ruhnert

Union Berlin holt Horst Heldt

Nach dem knapp geschafften Klassenerhalt stellt sich Union Berlin auf der Position des Sportchefs neu auf. Horst Heldt übernimmt die Funktion des Geschäftsführers Profifußball von Oliver Ruhnert. Dieser bleibt dem Verein aber in anderer Funktion erhalten.
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