Für Peter Neururer, selbst 1991 unter dubiosen Umständen beim FC Schalke 04 als Trainer gefeuert, ist der Fall klar: Die "inkompetente" sportliche Führung des Bundesliga-Absteigers hat Trainer Thomas Reis im Stich gelassen und "geopfert".

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Trainer Peter Neururer hat nach der Entlassung von Thomas Reis massive Kritik an der Führung seines Ex-Klubs Schalke 04 geäußert. Weder Sportvorstand Peter Knäbel noch Sportdirektor Andre Hechelmann habe Reis in der Krise unterstützt oder die Mannschaft gemaßregelt, sagte der 68-Jährige bei Sky. "Von daher sehe ich den Verein im Augenblick als führungslos an", so Neururer.

"Der Trainer ist derjenige, der geopfert wird."

Peter Neururer

Reis sei "geopfert" worden, sagte Neururer und wurde noch deutlicher: "Das ist das große Problem bei Schalke 04, dass im Augenblick die sportliche Führung, ob es Peter Knäbel ist oder ob es der Sportdirektor ist, totale Inkompetenz zeigt." Derzeit gebe Schalke ein schwaches Bild ab: "Dann schäme ich mich für meine Mitgliedschaft, zu der ich eigentlich zu 100 Prozent stehe."

Peter Neururer musste auf Schalke auf Tabellenplatz zwei gehen

Neururer hatte Schalke vom 11. April 1989 bis zum 13. November 1990 trainiert. Er wurde damals nach 17 von 38 Saisonspielen entlassen, obwohl die Mannschaft in der 2. Bundsliga auf Aufstiegsplatz zwei rangierte. Die Rückkehr in die Bundesliga schafften die Knappen dann im Sommer 1991 unter Neururers Nachfolger Aleksandar Ristic. Erst 30 Jahre später musste Schalke 04 erneut den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

Zwei Jahre danach wird die Suche nach einem neuen Coach nicht einfacher, glaubt Neururer: "Welcher Trainer ist dazu bereit? Das ist wahrscheinlich nicht unbedingt die Weiterentwicklung oder der nächste Schritt in der Karriere." (sid/hau)

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