Die Hansa-Fans sorgen mit einer ungewöhnlichen Protestaktion für eine Spielunterbrechung. Ferngesteuerte Autos mit blau-weißen Leuchtfackeln stören das Spiel zwischen Rostock und dem HSV kurz.

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Aus Protest gegen den geplanten Investorendeal der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben Fans des FC Hansa Rostock ferngesteuerte Autos mit blau-weißen Rauchfackeln auf den Platz fahren lassen. Die Partie gegen den Hamburger SV am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga wurde deshalb für wenige Minuten unterbrochen.

Offenbar mit einer Trittleiter waren Fans von der Südkurve in Richtung Platz gelangt und starteten dort die zwei ferngesteuerten Spielzeugautos, die jeweils mit einer blauen und einer weißen Leuchtfackel ausgestattet waren. Nach kurzer Zeit kamen Ordner auf den Platz und entfernten die Autos vom Spielfeld.

Die DFL will für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Bei der Abstimmung der 36 Profiklubs über den Deal war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Viele Fans protestieren in den Stadien seit Wochen vor allem durch das Werfen von Gegenständen gegen den Einstieg, immer wieder werden Spiele unterbrochen.

Fans zeigen möglichen Investor im Fadenkreuz

Banner auf der Rostocker Südtribüne: Alexander Dibelius vom möglichen DFL-Investor CVC im Fadenkreuz. © IMAGO/Fotostand/Voelker

Die Hansa-Fans entrollten außerdem ein Banner mit beleidigenden Worten in Richtung der DFL und erneut einem Porträt mit Fadenkreuz, das mutmaßlich Alexander Dibelius zeigte. Er ist Deutschland-Chef des letzten verbliebenen potenziellen Investors CVC. Weiter hieß es dazu auf einer Fahne "nur noch einer...".

Schon am Freitag hatten Fans des 1. FC Köln mit ferngesteuerten Autos während der Partie gegen Werder Bremen für eine kurze Unterbrechung gesorgt. (dpa/lh)

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