Bakery Jatta scheint aus dem Schneider zu sein: Das Bezirksamt Hamburg-Mitte stellt bei seinen Ermittlungen keine Unregelmäßigkeiten bezüglich der Identität des Flüchtlings aus Gambia fest, der seit 2016 für den Hamburger SV als Profi spielt.

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Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte hat die Ermittlungen gegen Fußballprofi Bakery Jatta vom Hamburger SV eingestellt. Dies teilte die Behörde am Montag mit.

Die Aufenthaltserlaubnis des 21 Jahre alten Offensivspielers aus Gambia bleibt damit unangetastet. Nach einem Medienbericht der "Sport Bild" vom 7. August hatte es Zweifel an der Identität Jattas gegeben, das Bezirksamt hatte ermittelt.

Bakery Jatta legt gültige Dokumente vor

"Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat die bereits vorliegenden und neue Unterlagen, die im Rahmen der Anhörung vorgelegt wurden, geprüft. Aus den dem Bezirksamt vorliegenden Unterlagen gehen keine belastbaren Anhaltspunkte hervor, die ausländerrechtliche Maßnahmen begründen würden", sagte Bezirksamtsleiter Falko Droßmann: "Die aufgekommen Zweifel an der Richtigkeit der Angaben haben sich im Rahmen der Anhörung nicht bestätigt."

Jattas Rechtsanwalt bezeichnete die Entscheidung des Bezirksamts als "sehr positive Nachricht. Das ist eine Erleichterung. Wir haben es allerdings auch nicht anders erwartet", sagte Thomas Bliwier dem SID: "Ich gehe davon aus, dass der Fall nun abgeschlossen ist und sich das Verfahren damit erledigt hat."

Jatta hatte in der vergangenen Woche über Bliwier eine angeforderte Stellungnahme sowie einen gültigen Reisepass und einen Auszug aus dem gambischen Geburtenregister beim zuständigen Welcome-Center abgegeben.

Der 1. FC Nürnberg will einen Kronzeugen präsentieren

Ob die neue Faktenlage auch Auswirkungen auf das Verfahren vor dem DFB-Sportgericht hat, war am Montag zunächst unklar. Der 1. FC Nürnberg, der Karlsruher SC und der VfL Bochum hatten nach ihren Niederlagen gegen den HSV jeweils Protest gegen die Spielwertung eingelegt.

Die Verhandlung des Nürnberger Einspruches soll am Montag, den 9. September, in Frankfurt am Main stattfinden. Es soll ein Kronzeuge aussagen. (hau/AFP)

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