Sebastian Vettel gewinnt das Formel-1-Rennen in Singapur. Nach einer Nervenschlacht gibt er sich im Interview abgeklärt.

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Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat beim Großen Preis von Singapur seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Für den Ferrari-Fahrer aus Heppenheim war es am Sonntag der 53. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere.

Das Interview nach seinem ersten Sieg seit 392 Tagen:

Wie erleichtert sind Sie über Ihren ersten Erfolg seit mehr als einem Jahr?

Sebastian Vettel: Ich bin etwas verschwitzt, aber sehr glücklich. Der Start der Saison war schwierig für uns, aber zuletzt sind wir zum Leben erwacht. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit aller daheim. Ganz besonders möchte ich den Fans für die letzten paar Wochen danken. Wir waren nicht die Besten. Es war eine Freude, dass sie uns Briefe und nette Botschaften geschrieben haben, in denen sie von schwierigen Zeiten berichteten. Wenn man diese Zeilen liest, dann berührt mich das. Das hat mir die Stärke und den Glauben gegeben. Heute habe ich das alles ins Auto gepackt.

Wie sehr hat Sie die Kritik der vergangenen Wochen berührt?

Es ist nicht das erste Mal, dass ich in der Situation war. Es ist sehr schön, wenn man von so vielen Leuten unterstützt wird. Ich habe nicht an mir gezweifelt. Ich musste da nicht das erste Mal durch, und es wird auch nicht das letzte Mal sein. Wenn es mal nicht klappt, ist es auch in Ordnung, wenn man mich kritisiert. Es ist Teil des Spiels. Ich bin schon eine lange Zeit dabei. Ich habe die höchsten Erwartungen an mich und bin unzufrieden, wenn ich nicht das Beste aus mir heraushole. Aber es war auch nicht so desaströs, wie einige Leute es beschrieben haben.

Vettel: "Sieg für das Team"

Wie wichtig ist dieser Sieg für Sie im Zweikampf mit Ihrem Teamkollegen Charles Leclerc?

Man liegt weit daneben, wenn man denkt, man ist größer als dieses Team. Ich habe gleich gesagt, dass dies ein Sieg für das Team ist. Nichts kann dieses Team schlagen. Charles war zuletzt sehr stark. Er hat es verdient, die letzten beiden Rennen zu gewinnen. Aber ich wusste, dass die Dinge sich auch für mich wieder bessern würden. Ich bin froh, dass es eher früher als später war.

Wann fiel die Entscheidung, dass Sie vor Ihrem Teamkollegen zum Reifenwechsel kommen sollten?

Das war eine sehr späte Anweisung. Erst in der letzten Kurve vor der Box kam der Ruf. Ich dachte, es wäre etwas früh für einen Stop. Ich hatte das Gefühl, dass die Reifen noch hielten. Dann habe ich alles in die nächste Runde gelegt. Ich war sehr überrascht, dass ich vorn geblieben bin.  © dpa

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